Harasai - Into Oblivion

Review

Um das Fazit dieses Reviews vorwegzunehmen: Der jungen Essener Band HARASAI dürfte einer Zukunft im Profi-Musik-Business nicht mehr allzuviel im Weg stehen. Melodic Death Metal hauptsächlich schwedischer Prägung bekommen wir auf dieser Vier-Track-Ep zu hören, Gitarrenleads, die an seligste IN FLAMES oder AT THE GATES-Zeiten erinnern, kompakte, auf den Punkt kommende, aber technisch dennoch durchaus anspruchsvolle Songs und ausdrucksstarker, wütender Gesang von Front-Growler Martin, bilden die Hauptzutaten des Werks, mit dem die Herren einiges an Staub aufwirbeln dürften. Glaubt man den Reaktionen in einschlägigen Metal-Foren, teile ich diese Ansicht mit nicht wenigen Freunden härterer Knüppelsounds. Ein kurzer Überblick über die vier Nummern:

„Except Me“ wird von einem melodischen Gitarren-Lead getragen und steigert sich zu einem mitreißenden Hit mit eingängigem Refrain.

„Hour Of Dead Eyes“ ist insgesamt etwas schneller, erneut eindeutige Basis ist aber erneut das griffige Gitarrenspiel und der wütende Gesang. In der Mitte begeistert ein ansprechendes, gleichwohl technisches wie melodisches Solo.

Von einem ruhigen Gitarren-Intro eingeleitet entwickelt sich auch der Titelsong, „Into Oblivion“ in eine gelungene Dampframme, bei der auch Drummer Nico zum ersten Mal mit wilder Double-Bass Gas gibt.

„Silent Murder“ ist der ebenfalls gute, wenn auch mittlerweile etwas vorhersehbare Abschluss, der erneut die Stärken der Band vereint und mit vier Minuten ohne Umschweife sofort auf den Punkt kommt.

Es wäre zu wünschen, dass irgendein wertiges Label anbeißt, damit es HARASAI schaffen, den unvermeidlichen kleineren Kritikpunkt, die Produktion, auszumerzen und auch soundtechnsich auf diesem Niveau mitspielen können. Das Gefühl für griffige Hits besitzt die Band schonmal, sie verlässt sich auf das kompositorische Gespür und begeht nicht den Fehler vieler Konkurrenten, den vorhandenen Anspruch über alles andere zu stellen. Der Nachwuchs präsentiert sich in Höchstform.

Unter dem angegebenen Link könnt ihr euch die Songs anhören.

02.02.2009

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