Hayseed Dixie - Weapons Of Grass Destruction

Review

HAYSEED DIXIE stammen aus Deer Lick Holler (frei übersetzt: Tal des Hirschröhrens), das tief in den amerikanischen Appalachen liegt, waren von der Außenwelt abgeschnitten und haben nur durch den Unfall eines armen LKW-Fahrers von der Existenz einer Band namens AC/DC erfahren. Selbige fanden sie so toll, dass sich direkt daran machten, ihren eigenen Bandnamen an jene Formation anzulehnen und ihre Songs in das heimatliche Country-Bluegrass-Soundgewand zu hüllen. Heraus kam eine Platte namens „A Hillbilly Tribute to AC/DC“ und eine neue Musikrichtung namens Rockgrass. Seit der Veröffentlichung besagter Scheibe im Jahre 2001 befinden sich die vier Rednecks ununterbrochen auf Tournee. Klar soweit?

Reduziert man diese witzige Image-Idee auf ihre wahren Wurzeln, bleibt als Essenz eine amerikanische Truppe, die sich einen Spaß daraus macht, Klassiker des Metal/Hard Rock in ein Country-Gewand zu hüllen und damit für mächtig Partystimmung zu sorgen. 2003 kam noch eine Tribute-Platte an KISS hinzu und anno 2007 sind die Jungs auf ihrem neuen Werk „Weapons Of Grass Destruction“ mittlerweile schon so dreist, auch eigene Songs an den Mann zu bringen.

Zwischen Lapsteel, Banjo, Geige, vielen geschwungenen Tanzbeinen, den obligatorischen Whiskeypullen auf der Bar und dem Kautabakspucknapf in der Ecke steppt demnach der aufgeschlossene Metaller nach Feierabend fortan zu „Paint It Black“ (ROLLING STONES), „Poison“ (ALICE COOPER), „Down Down“ (STATUS QUO), „I Got Erection“ (TURBONEGRO) oder „Mein Teil“ (RAMMSTEIN sehr geil adaptiert mit Slang in der Aussprache) durch den Hausflur und kramt seinen seit dem Kinderfasching vor 25 Jahren nicht mehr getragenen Cowboyhut aus den hintersten Ecken der Altkeidersammlung im Keller hervor.

Nein, im Ernst: Metallisch ist an dieser Scheibe natürlich abgesehen von den Originalen der Coversongs, die übrigens sehr stilvoll und nicht weniger partytauglich von den Eigenkreationen der Truppe ergänzt werden, absolut gar nichts. Soll es auch gar nicht sein, denn HAYSEED DIXIE wollen nur eines: für gute Laune sorgen! Und davon reichlich!

Stellt Euch mal folgendes Szenario vor: Ihr steht nachts um 1 Uhr ziemlich angetrunken im Partyzelt des Wacken Open Airs und auf einmal ertönt eine peppige Country-Coverversion von JUDAS PRIESTs „Breaking The Law“. Würdet Ihr abgehen wie Schmidts Katze? Ja, würdet Ihr! Denn sobald „Eisgekühlter Bommerlunder“ erklingt, wäre sowieso alles zu spät. Coole Partyscheibe!

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07.04.2007

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