Heaven's Scum - It All Ends In Pain

Review

Eigentlich ist es löblich, wenn junge Bands versuchen, Eigenes zu machen und sich vom Einheitsbrei abzusetzen – dass das aber nicht zwingend ausreicht, um ein gutes Album aufzunehmen, beweisen die jungen Luxemburger HEAVEN’S SCUM auf ihrem Debüt „It All Ends In Pain“. Das zeigt Ambitionen, kann aber wegen einiger peinlicher Momente und wegen der Belanglosigkeit, die ihre Musik durchzieht, wenig überzeugen.

Zwar spielen HEAVEN’S SCUM mit den Erwartungen ihrer Hörer, indem sie hier und dort akustische Gitarren hervorholen, zum Klargesang greifen oder balladeske Töne von sich geben, aber das wirft auch ein Problem auf: Die ruhigeren Passagen auf „It All Ends In Pain“ klingen (bestenfalls) gewollt-statt-gekonnt – man höre den schiefen Klargesang in „Love“ – oder (schlechtestenfalls) peinlich – als Beispiel sei die Misskomposition „The Fallen Hero“ genannt. Und zu allem Überfluss wirken auch die gewöhnlicheren Passagen banal und wenig ansprechend – der modern angehauchte Melodic Death Metal, der die Grundlage von „It All Ends In Pain“ bildet, ist zumindest von anderen Bands lange totgespielt worden, bietet wenige erinnerungswürdige Höhepunkte und lässt allerhöchstens sporadisch aufhorchen (im NEAERA-Gedächtnisriff in „Never Wanted“ oder im doomigen Beginn von „Dr. Lecter’s Passion“). Und wenn nichtmal diese paar Hinhörer zur Geltung kommen, da sich obendrein der Sound von „It All Ends In Pain“ unterhalb des gängigen Demoniveaus bewegt – zumindest hat man in den letzten Jahren von Demobands wesentlich Besseres gehört -, dann bleiben nicht viele Punkte, die HEAVEN’S SCUM auf der Habenseite verbuchen können.

Natürlich handelt es sich um das erste Lebenszeichen von HEAVEN’S SCUM, um das Debüt einer jungen Band – aber vielleicht hätte für den Anfang erstmal eine stinknormale Demo gereicht, kein ganzes Album. Dort hätte man die paar ordentlichen Momente nicht derartig strecken müssen und hätte Material gehabt, um sich live den Arsch abzuspielen und Erfahrung zu sammeln. Wenn es aber auf diese Art weitergeht – tut mir immer wieder leid, das einer jungen und ambitionierten Band sagen zu müssen, aber dann braucht das kein Mensch.

11.06.2014

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