Heavenwood - Redemption

Review

Das Wort „Redemption“ lässt eine Vielzahl von Übersetzungen zu. Bezogen auf den Titel von HEAVENWOODs neuem Album dürfte aber am ehesten die Bedeutung „Erlösung“ oder „Wiedergutmachung“ zutreffen. Ganze zehn Jahre ist es nun her, seit die ehemals zweitbeste Portugiesische Band ihr Zweitwerk „Swallow“ veröffentlichte und dafür allgemein Lob einheimste. Was im Anschluss folgte, waren Line-Up-Probleme und interne Querelen und danach passierte eine Zeitlang gar nichts. Bis sich schließlich Sänger Ernesto Guerra und Gitarrist Ricardo Dias wieder daran erinnerten, eine einst recht erfolgreiche Band am Start gehabt zu haben. Also klingelten sie bei ihrem alten Bassisten Bruno Silva durch und beorderten ihn an die zweite Gitarre. Und, was noch viel wichtiger war: Sie fingen an, neue Songs zu komponieren.

Das Ergebnis all dieser Bemühungen ist nun endlich fertig, heißt „Redemption“ und – das sei an dieser Stelle vorweggenommen – ist eine Wiedergutmachung im guten Wortsinn. Dabei bekam das Trio nicht nur Unterstützung von einem Session-Schlagzeuger und –Bassisten. Man konnte ebenso Gus G. (FIREWIND) und Jeff Waters (ANNIHILATOR) davon überzeugen, jeweils ein Gitarrensolo beizusteuern, und Tijs Vanneste (OCEANS OF SADNESS) übernahm die Grunzer auf „Obsolete“. Nicht mit an Bord genommen haben HEAVENWOOD aber einen Keyboarder, was man den Stücken auf „Redemption“ unbedingt anhört. Die Songs rocken von Beginn an, und so ist der Opener „13th Moon“ ein luftiger Gothic-Metal-Song mit einem hohen Wiedererkennungswert. Auch die folgenden Tracks „Me & You“, „Bridge To Neverland“ und „Fragile“ gehen gut ins Ohr. Zum Ende hin werden die Stücke bisweilen epischer, aber im Gegensatz zu früher kommen diese Songs komplett ohne Keyboardbombast aus. Weitere Pluspunkte liefern die immer wieder eingestreuten, exquisiten Gitarrenpassagen (z.B. in der Bridge von „Take My Hand“). Und dass sich während der 54 Minuten Spielzeit einige Passagen eingeschlichen haben, die weniger aufregend sind, trübt den positiven Eindruck nur marginal. Denn auch wenn man „Redemption“ in seiner Gesamtheit kaum erfassen kann, so ist es doch ein Album, welches man sich gerne anhört.

Das liegt nicht zuletzt am fetten und großen Sound, denn immerhin hat man sich für den Mix Jens Bogren anvertraut, der schon der letzten AMON AMARTH-CD den letzten Schliff verpasste. HEAVENWOOD haben sich mit diesem Album zehn Jahre Zeit gelassen, und ganz offenbar wollte die Band nicht mit einem unfertigen Werk an die Öffentlichkeit gehen. Das ist ihnen zweifellos geglückt, auch wenn „Redemption“ phasenweise nicht zwingend genug und deshalb nicht der erhoffte Oberhammer geworden ist.

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24.10.2008

- Dreaming in Red -

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