Mega Colossus
Ein Großteil der Texte stammt aus Seans verrückten Träumen, aus einem Gedicht, das ich geschrieben habe, oder aus dem Ofen, der Bills Gehirn ist.

Interview

MEGA COLOSSUS verbreiten nicht nur mit ihrem gelungenen neuen Album „Showdown“, das vor Spielfreude nur so strotzt, viel Spaß. Auch im unterhaltsamen Gespräch dazu beweist die gesamte Band, dass sie so richtige Freaks sind die lieben, was sie tun.

Wir führten das Interview mit Sänger Sean Buchanan, Gitarrist Chris Millard, Gitarrist Bill Fischer, Schlagzeuger Doza Mendoza und Bassist Anthony Micale.

Cover Artwork von MEGA COLOSSUS - "Showdown"

Cover Artwork von MEGA COLOSSUS – „Showdown“

Ihr habt ein neues Album mit dem Titel „Showdown“ herausgebracht, dessen Cover auch einen Showdown zeigt. Was war die Inspiration dafür, was ist die Bedeutung und die Botschaft?

Sean: Wir arbeiten bei den Albumcovern immer mit unserem befreundeten Künstler Chris Prince zusammen. Ich glaube, er hat alle Alben seit „And The Sepulcher Of The Mirror-Warlocks“ gemacht. Wir geben ihm gerne eine Reihe von Konzepten für den lyrischen Inhalt und die Stimmung des Albums und lassen ihm dann freie Hand. Er landet immer einen Volltreffer. Kunst liegt im Auge des Betrachters, aber so wie ich das sehe, ist das ein Mini-Boss, der sich ungefähr in der Mitte des Spiels Showdown befindet. Wie man auf der Rückseite des Covers sehen kann, sieht es so aus, als hätte der Spieler ihn ausschalten und mit seinen Knochen ein Feuer machen können. Allerdings sehe ich auch ein UFO, das sich hinter dem Skelettmann versteckt, also wer weiß, wohin uns die nächste Etappe führt!

Anthony: Das kommt vom Refrain des Titeltracks: „Get ready for a Showdown!!“

Chris: Wir sind bereit, es mit der ganzen Welt aufzunehmen! Und wenn euch das nicht gefällt, solltet ihr euch besser auf einen Showdown vorbereiten!

Bill: Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Konzept des „Showdowns“ aus der sich gegenübertreten Referenz stammt, aber ich finde es toll, was Chris mit dem Western-Motiv gemacht hat.  Das scheint bei uns oft zu passieren… wir haben ein winziges Stückchen einer Idee, und wenn dann jeder in seine verrückte Richtung damit geht, nimmt es ein Eigenleben an und ist größer und cooler, als wir es absichtlich hätten machen können. Jetzt möchte ich eine ganze Platte über die Reise des Skelett-Cowboys machen!

Doza: Was ich an der Kunst von Chris Prince liebe, ist, dass sie selten etwas mit dem lyrischen Inhalt des Albums zu tun hat. Er macht Bilder, die uns gefallen, sie fangen den Geist unserer Band ein, was für mich viel wichtiger ist als die textliche Richtigkeit. Vielleicht nehmen wir eines Tages alle Albumcover von Chris und schreiben Songs über sie.

Das Album ist der Nachfolger von „Riptime“ (2021). Wie beurteilt ihr selbst euer neues Album, wie seht ihr „Showdown“ innerhalb eurer Diskographie und wie beurteilt ihr die Entwicklung von MEGA COLOSSUS auf dem Album, was macht es für euch besonders?

Sean: Als „Riptime“ herauskam, dachte ich ernsthaft: „Können wir das toppen?“. Es ist einfach so stark. Es gab also einen ziemlichen Druck, dass der Nachfolger mindestens genauso gut sein muss. Während wir die Songs schrieben, stellte sich heraus, dass sich unser Zusammenhalt als Band weiterentwickelt hatte, und der Inhalt schien fast eine Fortsetzung der letzten Platte zu sein. Ich denke, es ist besser als alles, was wir bisher veröffentlicht haben. Ich möchte zurückkehren und die alten Stücke neu aufzunehmen!

Anthony: Ich denke, es ist unser bisher bestes Album!

Chris: „Showdown“ ist meiner Meinung nach ein wenig unbeschwerter als „Riptime“. Ich habe MEGA COLOSSUS immer als die ANTHRAX der NWOTHM-Szene betrachtet und die Platte bleibt diesem Vibe treu. Beide Bands haben sich nie davor gescheut, Spaß zu haben und das zu zeigen, und das ist vielleicht eine Stimmung, die heute im Metal fehlt. Die Platte ist etwas Besonderes für mich, weil sie hauptsächlich Songs enthält, für die ich die Musik geschrieben habe, und es ist sehr schmeichelhaft, so warme Reaktionen darauf zu hören. MEGA COLOSSUS hat eine hohe Messlatte für Material. Deshalb bin ich froh, dass wir es geschafft haben, und Cruz Del Sur genug daran geglaubt hat, um es zu veröffentlichen. Das ist ein wahr gewordener Traum für mich.

Doza: Ich muss sagen, dass ich mir vorgenommen hatte, ein härteres Album zu machen. Ich höre eine Menge ANTHRAX, EXCITER, OMEN, RAZOR usw. und wollte in diese Richtung gehen. Ich musste mich auf den Sound des Albums einlassen und versuchen, Parts zu finden, die zu den Songs passen. Es hat mich einiges an Arbeit gekostet, aber jetzt bin ich wirklich zufrieden mit dem Ergebnis, und ich denke, der Beweis dafür ist die Reaktion unserer Hörer. Ich kann zugeben, wenn ich mich geirrt habe, haha!

Bill: Verrückterweise ist es das erste Album mit der gleichen Besetzung wie das vorherige, glaube ich.  Die Kontinuität hat sich als ziemlich vorteilhaft erwiesen. Deshalb freue ich mich besonders auf das nächste, weil wir darauf aufbauen können.

Was hat euch inspiriert? Gab es ein Ziel während des Songwriting-Prozesses?

Sean: Wir lassen uns von einer Vielzahl von Quellen inspirieren. Offensichtlich Filme/Videospiele und Bücher. Aber auch seltsame Träume, die wir hatten, oder Gespräche, die wir beim Üben führen. Inspiration gibt es überall. Ehrlich gesagt war unser Hauptziel, so viele Songs wie möglich fertig zu bekommen, bis wir sie aufnehmen mussten.

Chris: Das Ziel war es, genug Songs zu schreiben und sie rechtzeitig aufzunehmen, um die Frist einzuhalten, die wir uns selbst gesetzt hatten und die sehr eng war. Deshalb fühlen sich die Songs auch etwas druckvoller und auf den Punkt gebracht an. Wir konnten sie nicht Live testen oder lange daran rumfeilen. Während ich bei „Riptime“ in die Band kam und viele der Songs bereits geschrieben waren. Ich brachte nur drei mit, und ich verbrachte viele Stunden mit Bills Songs um sicherzustellen, dass meine Parts gut waren, und schrieb oft einen dritten Gitarrenpart. Diesmal hatten wir gerade genug Zeit, um sie zusammenzustellen und loszulegen, und ich denke, das hat zu einem lebendigen Sound geführt.

Anthony: Die meiste Zeit schreiben sich die Songs wie von selbst! Vor allem die wirklich guten! Sobald wir eine grobe Vorstellung davon haben, wohin der Song gehen soll, arbeiten wir wirklich hart daran, ihn fertig zu bekommen.

Doza: Ich wurde ziemlich stark von THIN LIZZY aus den 80ern inspiriert. Ich liebe Songs wie „Cold Sweat“ oder „Thunder And Lightning“, sie haben einen einfachen, hart treibenden Beat, der meiner Meinung nach sehr gut zu unseren Songs passt. Und natürlich AC/DC, ich habe mir die „Live At Donnington“-DVD unzählige Male angesehen. Da ich keinen Doppelkick benutze, versuche ich, das Beste aus dem Einzelkick-Setup herauszuholen. Es gibt nicht viele Bands in unserem Genre, die das machen, und ich habe das Gefühl, dass wir uns dadurch von anderen abheben.

Bill: Es gibt immer eine Quelle von Themen, die wir unbedingt vertiefen wollen. Die Songs entscheiden irgendwie, was am Besten funktioniert.

Was könnt ihr uns über die Aufnahmen in den Warrior Sound Studios erzählen? Wie habt ihr zusammengearbeitet, wer hat was gemacht, welche Herausforderungen musstet ihr bewältigen und was habt ihr daraus gelernt oder mitgenommen?

Chris: Ich möchte nie wieder mit jemand anderem arbeiten. Al Jacob ist der Beste. Ich habe schon viele Platten gemacht, aber „Riptime“ und „Showdown“ sind die besten. Abgesehen davon, wie begabt er in Sachen Produktion und Technik ist, ist er auch einer der Jungs. Wir gehen zu ihm nach Hause, um Star Wars zu sehen. Wir lieben ihn! Die Herausforderung war, dass wir den letzten Song erst eine Woche vor den Aufnahmen fertiggestellt hatten, sodass wir nicht so gut eingespielt waren wie sonst, aber wir haben das überwunden und eine wirklich tolle Platte gemacht.

Sean: Wir haben bei „Riptime“ gelernt, dass es eine große Hilfe ist, die Tracks vor der Aufnahme komplett durchzuspielen. Das haben wir auch jetzt wieder gemacht und es hat sich wirklich ausgezahlt. Unser Produzent Al ist ein totaler Freak und verlangt Perfektion, also hatten wir trotzdem einige lange Sessions! Wir haben alle ein großartiges Verhältnis zueinander, und selbst wenn es im Studio mal stressig wurde, haben wir das schnell wieder in den Griff bekommen und sind gleich wieder zur Sache gekommen.

Anthony: Al von Warrior Sound ist der Beste. Ich habe jetzt drei Alben mit ihm gemacht und er ist wirklich wie der sechste Mann. Bei jeder Platte hat er neue Tricks und neues Equipment und verfügt über ein kolossales Wissen über alles. Ich könnte mir nicht vorstellen, es mit jemand anderem zu machen, ich müsste alles noch einmal neu lernen.

Doza: Mein Prozess ist es, das Schlagzeug mit Midi aufzunehmen. So kann ich an den Songs arbeiten, wann immer ich will, ohne meine Nachbarn zu stören, die die Polizei rufen. Ja, das ist schon passiert, haha. Um die endgültigen Tracks aufzunehmen, spiele ich das Demo im Studio ein, so dass ich nicht einmal die anderen Bandmitglieder dabeihaben muss. Al von Warrior Sound kennt mich inzwischen gut genug, dass wir beide die Schlagzeugspuren in 2 Tagen aufnehmen können. Dann verbringe ich den Rest der Zeit damit, abzuhängen und den Jungs beim Shredden zuzusehen. Das ist ein Riesenspaß!

Bill: Al hat fast alles gemacht, was wir je aufgenommen haben, und das liegt daran, dass er es versteht. Aber auch daran, dass er uns Komplimente macht. Was immer uns an Vorbereitung fehlt, er ist dabei und hilft uns, die kleinen Probleme zu lösen. Außerdem hat er die Ohren eines gottverdammten Fuchses. Er hört alles!

Worum geht es in den Texten?

Sean: Mal sehen, in „Outrun Infinity“ geht es um Astralprojektionen, um die äußeren Bereiche des Kosmos zu erkunden. Ich arbeite gerade an einer Kurzgeschichte, die dass Konzept erweitert. In „Take To The Skies“ geht es um „Porco Rosso“, einen fantastischen Film aus dem Studio Ghibli über einen Piloten im Ersten Weltkrieg, der in einen Schweinemenschen verwandelt wird.

Anthony: Ein Großteil der Texte stammt aus Seans verrückten Träumen, aus einem Gedicht, das ich geschrieben habe, oder aus dem Ofen, der Bills Gehirn ist. „Showdown“ war ein altes Gedicht, das ich geschrieben habe, nachdem wir eines Tages auf Tour in Detroit „Face Off“ gesehen hatten. Chris hatte den Monstersong, der einen Text und eine Melodie brauchte, und es hat geklappt! Bei „Wicked Road“ wollte ich versuchen, etwas außerhalb meiner Komfortzone zu schreiben. Wir wussten, dass es wie ein dunklerer zweiter Teil von „Navigator“ werden sollte. Sean sortierte meine klobigen Zeilen aus und fügte einige erstaunliche Zeilen hinzu, und es kam wunderbar zusammen.

Doza: Was ich an unserer Band so liebe, ist, dass wir so viele verschiedene Wege haben, um Songs zu schreiben. Manchmal sitzen Bill oder Chris allein in ihren Zimmern und arbeiten, bis das Ganze im Grunde fertig ist. Manchmal gibt Sean einem von ihnen einen Text und sie schreiben um ihn herum. Manchmal entstehen sie aus Dingen, über die wir auf der Straße lachen. Meistens haben wir einen Riesenspaß daran, gemeinsam Songs zu schreiben, und ich glaube, das merkt man den Aufnahmen an. Sie haben diesen Spaßfaktor, der unsere Fans anspricht.

„Fortune and Glory“ scheint von Indiana Jones inspiriert zu sein, oder? Habt ihr den neuen Film gesehen und was haltet ihr von ihm?

Chris: Ich und Bill haben ihn in den Kinos gesehen. Mir hat er sehr gut gefallen. Ich hatte viel Spaß dabei, Indy ein letztes Mal zu sehen. Über alle Unzulänglichkeiten oder vermeintlichen Unzulänglichkeiten konnte ich hinwegsehen, denn Indiana Jones war so etwas wie der Held meiner Kindheit, und ich bin einfach nur froh, dass ich Harrison Ford wieder mit dem Hut sehen konnte.

Sean: Ich habe von einigen gemischte Kritiken gehört, aber meine Erfahrung im Kino war unglaublich. Ausverkauftes Haus, alle waren unglaublich begeistert! Wir hatten eine tolle Zeit. Ich habe ihn seitdem nicht mehr gesehen. „Fortune and Glory“ ist allerdings auf die Original-Trilogie ausgerichtet.

Anthony: Das habe ich tatsächlich nicht! Meine Jungs lieben ihn, das Internet scheint ihn nicht zu lieben. Ich bin sicher, dass er mir gefallen würde, ich mag alles.

Doza: Es ist verrückt, wie sie jetzt die Gesichter von Menschen per Computer generieren können. Irgendwann können wir die KI einfach schreiben, Regie führen und die Hauptrollen in den Filmen spielen lassen, und wir Menschen können sie uns einfach ansehen, ohne etwas zu tun, haha!

Bill: „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ist eine großartige Möglichkeit, die abenteuerlichste aller Filmreihen abzurunden. Ich denke, der Film trifft genau den richtigen Ton. Es ist wirklich eine große Aufgabe, eine so klassische Serie abzurunden, aber ich denke, sie haben es geschafft!

Bitte nennt eure 5 Lieblingsfilme aller Zeiten!

Sean: Was? Das ist unmöglich. Ich habe zu viele, und ich will nicht, dass sie miteinander konkurrieren müssen. Ich nenne 5 meiner Lieblingsfilme in keiner bestimmten Reihenfolge: „The Thing“, „The Shining“, „The Witch“, „Big Trouble in Little China“, „Everything Everywhere All At Once“.

Chris: „Smokey & The Bandit“, „Die Rückkehr der Jedi“, „Jäger des verlorenen Schatzes“, „Fury Road“, „The Shining“.

Anthony: Meine sind so einfach. Zählen Trilogien als eine? „Herr der Ringe“, „Star Wars“, „Rush Hour“, „True Lies“, „Jurassic Park“.

Bill: Alle Mad Max-Filme, „Fury Road“ ist die ultimative Krönung, „Herr der Ringe“ natürlich, die klassischen „Star Wars“-Filme IV, V und VI, sorry Anthony und Chris, aber ich liebe auch so viel Kung-Fu und Western. Ich will irgendwann mal einen „Star Trek“-Song machen.

Doza: Meine absoluten Lieblingsfilme sind Sci-Fi-Filme aus den 80ern mit praktischen Effekten, ohne CGI: „From Beyond“, „Basket Case 2“, „Critters 2“, „Troll 2“, „The Stuff“.

Gibt es Filme oder Bücher, die ihr gerne in einem Song oder sogar einem ganzen Album erzählen würdet?

Sean: Ja, auf jeden Fall. Chris und ich arbeiten im Moment an einem Song über das „Overlook“ Hotel. Ich habe einen über die „Mistborn“-Reihe von Brandon Sanderson in Arbeit. Und ich habe gerade die „Expanse“-Romane beendet und schreibe aufgeregt Texte über meine Lieblingsfigur. Beide Serien kann ich übrigens wärmstens empfehlen!

Chris: Sean und ich schreiben gerade einen Song über „The Shining“ und ich würde gerne ein Konzeptalbum im Stil von KING DIAMOND oder so machen.

Doza: Ich habe einen Song über „Lone Wolf & Cub“ in Arbeit, vielleicht schafft er es auf das nächste Album. Als alleinerziehender Vater habe ich die Geschichte immer geliebt. Die Bücher haben eine fast Zen-Qualität, und die Filme sind Klassiker, einige der ersten, in denen eine Blutfontäne zu sehen ist, was heute in Actionfilmen üblich ist. Die schiere Brutalität der Geschichte macht sie zum perfekten Inhalt für Heavy Metal.

Bill: Ich glaube, ich habe meine „Dune“-Phase hinter mir, aber ich könnte wieder eintauchen. Das ist ein Universum, das mich immer wieder inspiriert. Ich wollte schon immer die Chandrian aus den „Kingkiller“-Chroniken von Patrick Rothfuss erkunden. Ich bin auf jeden Fall mal wieder auf neues Material angewiesen. Kürzlich hat mir eine Prosa von Alan Moore den Kopf verdreht, und ich wäre gerne kreativ genug, um sie einfach zu kopieren, haha!

Wie sah die lokale Szene in North Carolina zu euren Anfängen aus? Gab es eine bestimmte Band, der ihr nacheifern wolltet, Lieblingsbands von damals, Lieblingsbands von heute?

Sean: Ich habe mit 15 Jahren angefangen, auf Hauspunk-Shows zu spielen. Wir haben einen Haufen MISFITS-Cover und einige Eigenkompositionen gemacht. Ich habe sogar darüber nachgedacht, einen Song namens „Robot Teacher“ zurückzubringen, der ziemlich gut war! Wir haben hier in Raleigh einen Veranstaltungsort namens Kings, und das ist seit etwa 25 Jahren mein Zentrum für Musik und Partys. Dort gab es so viele tolle Shows. Ich glaube nicht, dass wir jemals danach gestrebt haben, wie eine andere Band zu sein. Wir hatten das Glück, dass wir mit dem, was wir in unserem eigenen Stil schreiben, Erfolg haben.

Anthony: Meine alten Zeiten sind jünger als die der meisten anderen. Zu meiner Zeit hat sich eigentlich nichts geändert. (MEGA) COLOSSUS waren immer eine der besten Bands. WIDOW, die WALPYRGUS-Jungs, viele talentierte Cover- und Tribute-Acts. Das einzige, was sich geändert hat, ist, dass es weniger Clubs gibt, in denen man spielen kann, und jetzt bin ich bei MEGA COLOSSUS.

Chris: In den 10 Jahren, in denen ich ein Fan war, bevor ich mich der Band anschloss, war MEGA COLOSSUS für mich der Platzhirsch, die besten Songs, die beste Musikalität, die am besten klingenden Platten. Meine allererste Show außerhalb der Stadt war mit MEGA COLOSSUS im Januar 2010 in der Bar, die früher Bill gehörte.

Doza: Eine der klassischen Metal-Bands von hier sind CORROSION OF CONFORMITY. Ich habe sie als Kind, dass in den 80er Jahren mit dem Skateboard aufgewachsen ist, sehr oft gehört. Sie haben bewiesen, dass eine Band aus North Carolina Großes vollbringen kann! Ich habe die Ehre, in einer anderen Band mit Mike Dean von CORROSION OF CONFORMITY zu spielen, die LIGHTNING BORN heißt. Im Jahr 2021 hatte ich die Ehre, mit CORROSION OF CONFORMITY beim Blue Ridge Rock Fest aufzutreten. Einer der Höhepunkte meiner musikalischen Karriere!  Andere Bands von hier, die ich liebe: THUNDERLIP, DEMON EYE, HOUR OF 13, MORTAL MAN, CHILDREN OF THE REPTILE und WALPYRGUS.

Bill: Ich bin der alte Mann, also ist meine Geschichte mit den lokalen Bands lustig. Ich kannte all die Punks, die Metaller, ich liebe alles, und für mich war unsere Gegend immer nur eine gemischte Tüte aus verschiedenen, cleveren Sachen. Aber es ist schon komisch, meine aktuellen Lieblingsbands sind viele meiner alten Lieblingsbands. Wir teilen uns einen Proberaum mit WALPYRGUS, und eigentlich macht niemand viel coolere Sachen als die Jungs. Es gibt so viele coole Sachen, die jetzt passieren, aber wir für unseren Teil hatten schon immer so unterschiedliche Einflüsse, wir machen einfach unser Ding.

Gibt es politische oder soziale Themen, die in euren Songs versteckt sind?

Sean: In „Hyperglaive“ ist eine Menge über den Klimawandel versteckt, wenn man sich damit beschäftigt. Unsere größten Konzepte handeln normalerweise von der Überwindung der Tyrannei oder davon, wie böse die Natur ist.

Anthony: In einer politisch so aufgeladenen Zeit sind wir froh, dass wir unsere Songs über Indiana Jones und den Weltraum und so haben! Aber ja, definitiv Klimawandel.

Bill: Heutzutage kann man sich nur zu Songs hingezogen fühlen, die sich gegen Tyrannei aussprechen und die Natur hochhalten. Es sei denn, man ist ein totaler Psycho. Wir hassen Autoritarismus und lieben die Großartigkeit der Natur.

Doza: Ja, ich denke, Freiheit und die Überwindung von Unterdrückung sind zentrale Themen für uns. Wir vermeiden es als Band, uns direkt zu politischen Themen zu äußern, denn davon gibt es schon genug. Ich habe das Gefühl, dass unsere Musik eine Flucht vor der normalen Informationsflut ist und uns die Möglichkeit gibt, all das kurz auszublenden und eine gute Zeit zu haben, so wie man einen guten Fantasy-Roman in die Hand nimmt.

Welche Künstler haben euch in eurem Leben am meisten inspiriert?

Chris: Die BEATLES haben mich inspiriert, Musik zu lieben. METALLICA, IRON MAIDEN und BLACK SABBATH haben mich für Metal begeistert.

Sean: Ursprünglich war ich sehr von Rob Halford inspiriert, was den Gesang angeht, aber in meinem Alter bin ich mehr ein Dio-Mann geworden.

Anthony: Was das Bassspiel angeht, John Entwistle. Gesanglich wahrscheinlich Ronnie. Was das Schreiben von Texten angeht, Phil Lynott.

Bill: Ich habe wegen Eddie Van Halen angefangen, Gitarre zu spielen. Er ist der König. Das Songwriting ist stark von IRON MAIDEN und jeder Punkband, die ich je gehört habe, beeinflusst worden. Dieser Einfluss ist so wichtig für meinen Denkprozess. Letztendlich ist es also alles.

Doza: Die großen Single-Kick-Drummer wie Vinnie Appice und Nicko Mcbrain haben mich stark beeinflusst. Ich lasse auch Elemente von Brian Downey, John Bonham und Cozy Powell einfließen. Die Arbeit von Chuck Biscuit bei DANZIG bringt mich wirklich in Wallung. Ich fühle mich zur Einfachheit hingezogen.

Was habt ihr für die nächste Zeit geplant?

Sean: Wir haben eine Reihe von Shows in den Staaten zwischen jetzt und dem Sommer, wenn wir „Showdown“ zurück nach Europa zum Headbangers Open Air bringen! Wir freuen uns darauf, alle unsere Freunde jenseits des großen Teichs zu sehen!

Anthony: Yeah! Hoffentlich viel mehr Touren, mehr Platten, mehr Bier auf dem Parkplatz, mehr tolle Leute treffen!

Chris: Nun, wir haben schon angefangen, die nächste Platte zu schreiben, und wir wollen so viel wie möglich touren!

Bill: Wir denken bereits über 2025 nach. Verrückt! Ich bin so aufgeregt, das alles zu machen, und danke euch, dass ihr dabei seid!

Doza: Wir lieben Europa und würden am liebsten jedes Jahr wiederkommen. Es wird immer besser und besser!

Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören euch!

Sean: Danke fürs Zuhören, wir hoffen, euch alle bald bei einer Show zu sehen!

Anthony: Vielen Dank an alle neuen und alten Fans!

Bill: Lasst uns rocken!!

Chris: Danke an alle, die uns 5 Goons unterstützen, und wir wollen sagen, dass wir jeden einzelnen von euch wirklich lieben und schätzen für alles, was ihr für uns tut. Wir könnten es nicht ohne euch tun und ihr seid genau das, wofür wir es tun!

Doza: Ich möchte nur die großartige Metal-Szene in Deutschland würdigen. Es hat uns so viel Spaß gemacht, durch Deutschland zu touren, all unsere tollen Fans zu treffen und mit kranken lokalen Bands zu spielen. Danke, dass ihr den Standard für die Metal-Szene gesetzt habt. Und danke, dass ihr dazu beitragt, die Musik am Leben zu erhalten. Wir sehen uns im Juli!

Galerie mit 18 Bildern: Mega Colossus – Rip Tour 2023 in Hamburg
26.01.2024

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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