Helium Vola - Helium Vola

Review

Nach den etwas überraschenden Ausstieg Ernst Horns aus den überaus begnadeten QNTAL war es eine Zeit lang, von den Deine-Lakaien-Beschäftigungen des Herren einmal abgesehen, recht ruhig um weitere Projekte dieses musikalischen Tausendsassas. Diese Stille brach vor einigen Wochen die Ankündigung, unter dem Namen Helium Vola ein Werk zu veröffentlichen. Die geistige und musikalische Nähe zu QNTAL war dann auch schon auf der Vorab-Single zu konstatieren, die große Tragweite und die Tiefe, welche Helium Vola direkt von QNTAL adaptiert hat, wird jedoch erst mit dem jetzt erschienen Album deutlich. Die Moderne und die Alte Musik – Erst Horns Passion scheint zwischen diesen beiden Welten hin- und hergerissen – verschmelzen auch auf dem Debüt wieder zu einer gekonnten Melange, die sich vor den beiden fulminanten QNTAL-Alben zu keinem Zeitpunkt zu verstecken braucht. Verschmitzt spielt er mit Tönen, Geräuschen und Gesangsstimmen, pendelnd zwischen experimentellen und eingängigen Stücken. Hier wird Musik geschaffen, die in ihrer Klarheit und Reinheit ihresgleichen sucht. Dabei peitscht er den Hörer auch des öfteren an seine Grenzen, wie das recht gewöhnungsbedürftige „Fama tuba“ und das sperrige „Sancte sator“ beweisen. Auch vor harten Gitarren schreckt Horn nun nicht mehr zurück und läßt sie in „Do tagte ez“ mit ihren Stakkato-Riffs eine das Stück vorantreibende Rolle spielen. Wenn zudem dieses teils verträumte, teils dynamische Werk dann noch in einer frühlingshaften Hymne an die Jugend gipfelt, so wird die Wehmut, mit welcher man an das Dahinscheiden von QNTAL denken mag, durch ungetrübte Freude über ein wahrlich anmutendes Album ersetzt.

Shopping

Helium Vola - Helium Vola & Omnis Mundi Creaturabei amazon17,43 €
12.11.2001
WordPress › Fehler

Es gab einen kritischen Fehler auf deiner Website.

Erfahre mehr über die Problembehandlung in WordPress.