Hyades - The Roots Of Trash

Review

Wer die ersten beiden Alben der Italiener von HYADES kennt, dem dürfte die qualitative Steigerung des Liedgutes nicht entgangen sein. An dem Punkt, an welchem sie das letzte mal aufgehört haben, machen sie jetzt mit „The Roots Of Trash“ weiter. Dass es sich hierbei keinen Rechtschreibfehler handelt, geben die Italo-Thrasher explizit schon im Vorfeld an. Der erste Blick aufs Cover mit starkem Hang zu EVILDEAD lässt durchblicken, dass hier wieder mit dem gleichen Künstler gearbeitet wurde, welcher erneut eine saubere Leistung abgeliefert hat.

Nach einem instrumentalen Intro lassen sie es krachen. Und zwar richtig. Bay-Area und EXODUS lassen bis zum Anschlag grüßen. Doch die Südländer um Schreihals Marco Colombo fahren sich nicht auf der Schiene fest, sondern werfen alles in den Thrash-Topf, was weltweit aus den Boxen dröhnt. Da liegt es nicht fern, dass die unter der „Thrash Now – Work Later“-Fahne fahrenden Mafiosi ihre TANKARD Scheiben rausholen und sich davon etwas zusammenschustern, was dann auf den Namen „Anti Fashion Megamosh Force“ hört. Ihr Geknüppel tauschen sie beim fast schon hymnenhaften „United In The Struggle“ sogar gegen eine gehörige Portion Power-Metal aus, die sich prima zum headbangen eignet. Erinnert vom Prinzip her ein wenig an OVERKILLs „In Union We Stand“.

Ihren Wurzeln allerdings treu bleibend, kehren sie recht schnell wieder in die ballernden Gefilde zurück, die mit einwandfreien Soli gespickt sind. Stimmlich ganz klar an die großen Heroen des Musikgenres erinnernd ist es für mich umso überraschender, beispielsweise bei „The Great Deceit“, dass sich Mister Colombo stellenweise wie Peavy Wagner von RAGE anhört. Allerdings mit einem ordentlichen Schuss Power obendrauf. Power ist wohl auch das Stichwort in diesem Zusammenhang. Denn das haben die Jungs von HYADES mehr als manch andere Kapelle, welche sich auf Teufel komm raus einen abdudelt. Eine gute dreiviertel Stunde überzeugen Lorenzo Testa, der praktisch alle Songs geschrieben hat, sowie seine Kumpels, dass Old-School-Thrash richtig geil gemacht sein kann. Produziert wurde das Ganze von Andy Classen, entsprechend gibt es auch hier nicht Schlechtes zu berichten.

Dass sich HYADES für kein Späßchen zu schade sind beweisen zum einen nicht nur die Texte, sondern auch der Coversong zum Schluss der Platte. „Come Out And Play“ von THE OFFSPRING wird in einen stählernen Mantel gepackt und dreimal durch den Wolf gedreht, um das Ganze dann brühwarm auf dem Silbertablett zu servieren. Als Partygag macht sich diese Version ganz gut, das wars aber auch schon. Da hätte es sicherlich auch was Besseres gegeben. Ansonsten fällt mir nichts mehr ein, was es über was es sich zu meckern lohnen würde. Daher eine kurze Zusammenfassung: HYADES? Neue Platte? Geil!

04.08.2009

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