Imparity - Tales Of Rust And Bones

Review

Nachdem die vier Bochumer von IMPARITY zuletzt 2019 mit ihrer EP “Watch The World Go By“ ein Lebenszeichen von sich gegeben haben, melden sie sich nun mit ihrem Album “Tales Of Rust And Bones“ zurück. Was sich auf den ersten Blick liest wie der Titel eines Romans aus der Welt der Urban Fantasy, ist tatsächlich das vier Jahre gereifte Debütalbum des Quartetts aus Bochum. Ob für Musik das Gleiche gilt wie für Käse und Wein?

IMPARITY lassen die Welt an sich vorüberziehen

Das Album besteht insgesamt aus sechs Titeln, von denen der längste über zehn Minuten, der kürzeste knapp sechseinhalb Minuten lang ist. Genug Zeit also, um geistig intensiv in die jeweiligen Titel einzutauchen. Auch werden Fans mit einer Neuauflage des Songs “Watch The World Go By“ von der gleichnamigen EP aus 2019 verwöhnt. Den Abschluss des Albums bildet ein Cover des Songs „Third From The Sun“ aus dem Jahr 1982 der amerikanischen Band CHROME. Hier hört man deutlich heraus, dass IMPARITY ihren eigenen Stil entwickeln und der Song nicht von ihnen geschrieben wurde, auch wenn sich der Titel insgesamt gut in das Gesamtwerk einfügt.

Der erste und fünfte Song des Albums, “Hermetic Seal Of Light“ und “Missing Number“, starten mit einem von einer männlichen Stimme gesprochenen, von elektronischem Echo verzerrten Part, der spontan an diverse Titel von VNV NATION denken lässt. Beide schlagen dann jedoch eine komplett andere Richtung als diese ein. Die Neuauflage von “Watch The World Go By“ ist zwar viel professioneller geraten als das Original, aber leider auch viel zu glatt. Die Ecken und Kanten der ersten Version sind komplett verloren gegangen. Dadurch bekommt der Song nach einer Weile etwas unangenehm Leierndes und findet gefühlt kein Ende. Im Gegensatz dazu punktet “The Truth Of Bones“, in dem Frontfrau Eva düstere Growls gezielt im Wechsel mit mehrstimmigem, verzerrtem Gesang einsetzt und effektiv die passende Stimmung zu Musik und Text erzeugt.

“Tales Of Rust And Bones“ – Auftakt einer Saga?

Die Reifezeit von vier Jahren hat der Musik von IMPARITY hörbar gutgetan. Die Produktion klingt ausgereifter, der Sound kommt klar, satt und viel definierter als auf “Watch The World Go By“ aus den Boxen. Auch bei Gesang und Growls wirkt alles sauberer und gezielter als noch auf der EP. Beim Songwriting ist noch Luft nach oben, streckenweise ist ein bisschen mehr Abwechslung wünschenswert. Dennoch ist “Tales Of Rust And Bones“ ein respektables Debütalbum, in das Liebhaber des Genres gerne einmal reinhören sollten!

10.11.2023

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