Johansson & Speckmann - The Edge Of The Abyss

Review

Wo es herrlich asozial und stumpf rödelt, da ist es des Öfteren Meister SPECKMANN nicht weit, so auch bei diesem dritten Streich seines Projektes mit Rogga JOHANSSON. Der Altmeister des simplen Death Metal und der schwedische Tausendsassa machen auch auf „Edge Of The Abyss“ keine Gefangenen und bieten der geneigten Hörerschaft wieder Old School Todesblei voll in die Fresse. Etwas anderes erwartet man hier auch gar nicht, und zu etwas anderem würde sich der gute Paule vermutlich auch gar nicht hinreißen lassen.

Typisch Master, null Kompromisse, aber leider doch zu viel Durchschnittliches

Die meisten Tracks würden aufgrund SPECKMANNS unverwechselbarem nuschligen Gekeife auch auf nahezu jedem MASTER-Album funktionieren. Das hält den Mehrwert natürlich in ziemlich überschaubaren Grenzen, macht einem als Fan jedoch trotzdem schon Spaß. Aber, und das sollte man auch erwähnen, genau wie eigentlich die meisten MASTER-Alben kommt auch dieses Werk über gehobenes Mittelmaß nicht hinaus. Da werden die Fans sicher vehement protestieren, aber zu den wirklichen Schwergewichten des Genres fehlen dann eben doch noch ein paar Pfund. Dennoch gelingt es dem guten Rogga mal wieder, wie bei seinen zahlreichen anderen Projekten auch, seinem jeweiligen Sänger die Songs maß genau auf den Wanst zu schneidern. Das ist ganz sicher ein Talent, mit dem auch nicht jeder prahlen kann. Für die notwendige Abwechslung im natürlicherweise arg begrenzten Spektrum sorgen immer wieder gelungene Tempowechsel und Soli. So startet beispielsweise „Turn It Around“ fast schon hochmelodisch und filigran, bevor es dann in einen erstklassigen Midtempo-Stampfer überwechselt. Ganz klar ein Hit der Scheibe. „The One They All Despised“ hingegen ist einfach nur ziemlich old-school-punkig und macht genau deswegen Laune. Auf weitere Anspieltipps sei an dieser Stelle verzichtet. Denn erstens kann man sich diese gute halbe Stunde getrost am Stück anhören, und zweitens ragen leider nicht mehr Songs wirklich heraus. Vielleicht wäre es kein Fehler, die Scheiben mal nicht im Jahrestakt rauszuhauen und lieber etwas länger Ideen zu sammeln.

„Edge Of The Abyss“ ist ganz sicher kein essentieller Beitrag für dieses Genre und auch ein Stück davon entfernt, als Pflichtkauf angepriesen zu werden. Einen Fehler macht man mit dem Erwerb dieses Silberlings als Fan simplen Todesbleis aber auch nicht. Viel kompromissloser kann man Death Metal eigentlich nicht unters Volk bringen. Dennoch würde man den beiden Haudegen JOHANSSON & SPECKMANN wünschen, dass sie mal ein bis zwei richtige kleine Hits mehr pro Scheibe abliefern. Aber den Spaß an genau dieser Art von Musik merkt man den beiden Herren doch deutlich jederzeit an, und das ist ja immerhin auch etwas.

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09.09.2016

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