Killing Capacity - Shattered Souls

Review

KILLING CAPACITY aus Hof haben sich 2016 gegründet und seitdem 2018 eine EP und eine Vinyl-Single veröffentlicht. Ganze weitere fünf Jahre hat es gedauert, bis die nächste EP nun zur Begutachtung vorliegt. Fünf neue Songs und zwei Remaster früherer Releases haben es auf den Silberling geschafft. Wie bei dem Bandnamen nicht weiter verwunderlich sein dürfte, haben wir es hier mit schön kernig-old-schooligem Death Metal zu tun.

KILLING CAPACITY – Eine halbe Stunde Mord

Auf den druckvoll produzierten Songs der Band präsentieren sie überwiegend Death-Metal-Geholze der alten Schule mit teils variablen Vocals und sehr ordentlicher Instrumentalarbeit. Die einzelnen Songs pressen sich mit ordentlich Kraft in die Gehörgänge und zeigen sich abwechslungsreich in Sachen Tempogestaltung. Ein gutes Beispiel dafür ist „For No Reason“, welches sowohl einen groovigen Mid-Tempo-Part in den Strophen, stakkatomäßige Riffs in der Hook und einen ohrwurmigen Refrain zum Mitshouten bietet.

Wirklich viel neu macht die oberfränkische Todesbleikapelle damit nicht, aber sie verpacken die altbekannten Zutaten so zufriedenstellend, dass über die knappen 30 Minuten Spielzeit der EP auch keine Langeweile aufkommt. Die Stücke eigenen sich allesamt für den nächsten Moshpit oder Nackenbrecher-Headbang in der ersten Reihe eines kleinen Clubs. Schön ist auch, dass die Band sowohl unter drei Minuten auf den Punkt kommen kann („Shrapnel“), aber auch bei ausladenderen Songs („Shattered Souls“) nicht zu langweilen weiß.

Dass die beiden letzten Songs, „Blood Tank“ und „Trauma“ remasterte Versionen älterer Stücke der Band sind, hört man zwar, die Produktion ist hier noch ein Eckchen räudiger und kantiger als bei den aktuellen Stücken, es fällt aber auch nicht großartig aus der Reihe.

„Shattered Souls“ holzt sich zufriedenstellend durch seine Spielzeit

KILLING CAPACITY haben mit ihrer neuen EP das Rad nicht neu erfunden, müssen und wollen das vermutlich aber auch gar nicht. Dafür gibt es fünf beziehungsweise sieben gute, handgemachte Todesblei-Tracks auf die Ohren, die Fans von Death-Metal-Bands alter Schule definitiv gefallen können.

03.04.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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1 Kommentar zu Killing Capacity - Shattered Souls

  1. ClutchNixon sagt:

    Eine halbe Stunde verstimmte Klampfen.