KMFDM - Attak

Review

Nur jener, welcher von sich behaupten kann, nicht den Überblick über die seltsame und vor allem weitläufige Welt von KMFDM verloren zu haben, darf von sich behaupten, ein echter Fan zu sein. Eben dieser bin ich nun wirklich nicht und so muß ich leider gestehen, überhaupt nicht mehr ganz die Geschehnisse um diese Band mitzubekommen. Hat diese sich nicht einmal aufgelöst und sich eine andere Buchstabenkombination als Namensgebung verpasst? Sei es drum, nun liegt ein neues Album dieser Formation vor, ohne die Elektro-Metal und eine Band wie Rammstein heute wohl niemals so klingen würde, wie dies heute der Fall ist. Dabei spricht das typische Pop-Art-Cover eigentlich schon Bände über das neue Werk, denn wie gehabt gibt sich die Band traditionelle und progressiv zugleich. Einerseits hat man seine stampfenden, hymnenhaften Stücke beibehalten, andererseits vermischen sich Pop, Techno, Elektro und harte Gitarren zu einer Melange, die nur schwer in Einzelteile zerlegbar ist, dafür als Ganzes aber prächtig funktioniert. Man nehme nur einmal die beiden Wuchtbolzen „Dirty“ und „Sturm & Drang“, welche, angereichert mit viel Lokalpatriotismus, ob ihrer simplen, aber eben durchdringenden Struktur sich schnell als Favoriten entwickeln. Doch auch vertrackte anmutende Kollagen wie der Opener „Attak/Reload“ oder „Urban Monkey Warfare“ können den Hörer spielend an die Wand drücken. Dieser wird zudem für das – positiv – durchlittene zudem noch mit einem radiotauglichen, aber unglaublich fesselnden Stück wie „Save me“ belohnt. Egal, was in der Vergangenheit war: In der Gegenwart ist diese Attacke nicht nur verheerenden, sie nimmt auch keine Gefangenen!

27.02.2002
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