Kopfgeburt. - Kopfgeburt.

Review

KOPFGEBURT. legen nicht nur Wert auf den Punkt am Namensende, sondern auch auf maximale Sperrigkeit und offenkundige Verkopftheit. Während man bei einer EP von gerade Mal sieben Minuten stumpfen Ab-dafür-Grindcore erwarten würde, überrascht das selbstbetitelte Debüt mit einer einerseits erstaunlichen, andererseits zweifelhaften Stilmelange.

Das Soloprojekt konstruiert in dieser kurzen Zeit völlig intentional eine wirre Collage aus Death- und Black-Metal-Riffs, ultraverzerrtem Sprech-, Schrei- und Klargesang und jeder Menge Samples. Dabei verschmelzen musikalisch geschickte Ausführung (u.a. das Anfangsriff von „Übervater“) mit dummen Ideen; wie dem Drumcomputer, der vielleicht sowas wie Industrial-Flair versprühen soll, im Prinzip aber einfach nur ein Debakel ist. In der Zwischenzeit kommen von Adorno bis Grönemeyer gefühlt alle Öffentlichkeitsmenschen der jüngeren Geschichte samplemäßig zu Wort.

Offenkundig mit dem Ziel, politisch zu sein; das offenbaren auch die fragmentarisch gehaltenen Texte. Wäre so viel Kalkül in die Umsetzung wie in die Konzeption von „Kopfgeburt.“ geflossen, wäre klarer, wo sich das Projekt selbst sieht und worauf es abzielt. Bisher ist KOPFGEBURT. zwar inhaltlich und atmosphärische Reizvoll, musikalisch aber noch(!) enttäuschend. Umsonst bei MySpace runterladen und anhören ist trotzdem gut fürs Gehirn.

11.06.2010

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