Massacra - Signs Of The Decline

Review

Auf ihrer Entdeckungstour durch die eigenen Altbestände sind Shark Records/Rusty Diamond diesmal auf MASSACRAs Drittwerk „Signs Of The Decline“ gestoßen und haben diesen Semiklassiker aus der Hochzeit des Death Metals (1992) wieder ausgegraben und um sechs Bonustracks von Album Nr.4 „Sick“ erweitert. Damals ist das Langeisen der Franzmänner in der Springflut von Death Metal Klassikern leider etwas untergegangen, aber gegen die übermächtige Konkurrenz aus Amiland, den damals noch im besten Saft stehenden Tulpenschlächtern aus Oranien und natürlich dem Schwedentod konnten sich die Jungs von MASSACRA einfach nicht durchsetzen.

„Signs Of The Decline“ zeigt aber zumindest anders als der Titel sugerieren möchte (noch) keinen Niedergang auf, hier gibt es 10 x qualitativ sehr guten traditionellen Death Metal, wie man ihn Anfang der 90er eben so spielte. Ein absoluter Überhit fehlt hier aber genauso wie man auf Filler verzichtete. Macht für „Signs Of The Decline“ also ne gute 8.
Warum man dieses coole Album dann aber mit den sechs Bonustracks von „Sick“ so verunstaltet ist mir schleierhaft. Was MASSACRA damals geritten hat, weiß ich bis heute nicht. Dem Death Metal hat man mit dem Album auf jeden Fall den Rücken gekehrt und versuchte sich vergeblich an „moderneren Sounds“. Unter anderem gab es dann seltsam verzerrte Vocals und rockig-groovende Lieder mit denen aber so ziemlich keiner der alten Fans irgendwas anfangen konnte. Folgerichtig ging es ab „Sick“ dann auch mit MASSACRA bergab, aber anstatt das Ruder nochmal rumzureißen, lieferten die Buben mit dem nächsten Album „Humanize Human“ ihren Schwanengesang ab.

Tja, tut euch selbst einen Gefallen und schaltet auf vorliegendem Re-Release nach dem 10. Song ab und alles ist gut. Schwelgt in alten Erinnerungen an die guten Frühneunziger oder lernt kennen, was Death Metal damals war: rauh und hart. Aber erspart euch die letzten 6 Songs!

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10.05.2006
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