Mercenary - Through Our Darkest Days

Review

Galerie mit 37 Bildern: Mercenary - Neckbreakersball 2011

Nach dem großen Line-Up-Wechsel im Jahr 2009 stellte das Vorgängeralbum „Metamorphosis“ einen Neuanfang für MERCENARY dar. Kein Wunder, dass man der starken Scheibe die Anspannung, unter der die zum Quartett geschrumpften Dänen seinerzeit standen, überdeutlich anhörte.

Im direkten Vergleich kommt „Through Our Darkest Days“ wesentlich entspannter daher. Die Band kehrt ihre melodische Seite wieder stärker nach außen und greift selbstbewusst Elemente ihrer älteren Werke auf. Fast möchte man die Scheibe in einem Atemzug mit dem Über-Album „11 Dreams“ nennen, an das sie aber qualitativ dann doch nicht ganz heranreicht. Von Enttäuschung dennoch keine Spur, der Unterhaltungswert der zehn Kompositionen ist durchgängig hoch und lässt die Scheibe sofort auf Dauerrotation im heimischen CD-Player gehen.

Obwohl die Stücke sich allesamt erfreulich schnell im Ohr festsetzen, ist das Songwriting gleichermaßen anspruchsvoll wie vielschichtig ausgefallen. Härtetechnisch wird ein angenehmes Grundniveau nie unterstrichen, im Zweifelsfall geben MERCENARY den zuckersüßen Melodien aber den Vorzug. Das wird mit Sicherheit nicht jedem gefallen, von kitschigen Oberflächlichkeiten ist man aber nach wie vor weit entfernt. Dafür sorgt alleine schon das fette Riff-Fundament der beiden Gitarristen Jakob Mølbjerg und Martin Buus, die sich inzwischen als perfekt aufeinander eingespieltes Team präsentieren und den Kompositionen ihren unverkennbaren Stempel aufdrücken.

Die beeindruckendste Entwicklung hat aber zweifellos Bassist René Pedersen durchlaufen, der inzwischen für sämtliche Gesangsparts verantwortlich zeichnet. Waren auf den vorigen Alben und bei den live-Shows der letzten Jahre noch vereinzelt stimmliche Unsicherheiten zu bemerken, so wächst er auf „Through Our Darkest Days“ über sich selbst hinaus und kommt sogar in den cleanen Passagen erfreulich dicht an das Niveau seines ehemaligen Bandkollegen Mikkel Sandager heran.

Wenn man überhaupt etwas an „Through Our Darkest Days“ aussetzen möchte, ist es, dass die Scheibe einen stilistisch recht homogenen Eindruck macht, etwas mehr Variation bei Tempo und Harmonien hätte der Scheibe nicht geschadet. Man muss dieses Haar in der Suppe aber gar nicht unbedingt suchen, sondern darf die Scheibe auch einfach als das, was sie ist, genießen: Ein rundum starkes und höchstgradig unterhaltsames Album, das die Stärken von MERCENARY hervorragend auf den Punkt bringt.

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16.07.2013

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