Moonshade - As We Set The Skies Ablaze

Review

Die portugiesischen Melodic-Death-Metaller MOONSHADE sind sicher noch keine Ikonen ihres Genres, auch wenn das 2010 gegründete Quintett bis dato nicht faul war: Zwei EPs, ein Studioalbum, ein Live-Mitschnitt sowie einige Singles und Musikvideos gehen auf das Konto der Südländer. Nach insgesamt vier Appetizern steht nun das zweite Studiowerk mit dem apokalyptisch anmutenden Titel „As We Set The Skies Ablaze“ in der Pipeline.

MOONSHADE setzen den Himmel in Flammen

Mit neun Tracks und einer Spielzeit von 44 Minuten ist das Album relativ übersichtlich bestückt. Verstärkung haben sich die Deather in Gestalt zweier Gastsängerinnen organisiert: Zum einen steht Sandra Oliveira (BLAME ZEUS, PERENNIAL DAWN), zum anderen Sofia Beco (PHASE TRANSITION) auf der Gästeliste. Stilistisch lassen sich ansatzweise Vergleiche mit IN FLAMES oder ARCH ENEMY ziehen; ansonsten kommen die charakteristischen Trademarks des Genres zum Tragen. Auffällig ist zudem der Gesang von Ricardo Pereira, der in puncto Aggressivität und Spannbreite (Growls, Screams) ordentlich in den Ohren klingelt.

Konzeptionell geht es – vereinfacht dargestellt – um die Neigung der menschlichen Rasse, das Gleichgewicht der Natur und den Weltfrieden zu gefährden. Ein Themenbereich, der zurzeit aktueller ist denn je – wenn auch nicht besonders originell. Die musikalische Umsetzung gelingt der Band jedoch ungleich besser: Mit einer Melange aus Härte und Eingängigkeit glückt MOONSHADE ein Werk, aus dem einiges hängenbleibt. Allem voran die vor wenigen Tagen erschienene Single „Valley Of Dying Stars“, die nicht zuletzt durch die Backing Vocals von Sandra Oliveira eine besondere Atmosphäre offenbart. Mit den beiden krawalligen Uptempo-Nummern „Epitaph“ und „Blood Of The Titans“ machen MOONSHADE keine Gefangenen, wobei diese aber auch melodisch zu gefallen wissen.

Die Gastbeiträge sind durchwachsen

Die portugiesische Gesangslehrerin Sandra Oliveira, die auch bei mehreren anderen Projekten involviert ist, bereichert die Platte definitiv. Zu hören ist sie bei dem starken „Artemis“ sowie dem gemäßigten Finisher „A Treatise Of Human Nature“. Weniger überzeugend mutet die Performance von Sofia Beco an: Ob gewollt oder nicht, die Gesangsparts der Dame klingen irgendwie schräg. Ansonsten gibt es an dem Song aber nicht viel auszusetzen.

Als weiterer Anspieltipp ist das siebenminütige Titelstück zu nennen. Auch das im Juni mit einem Playthrough-Video veröffentlichte, basslastige „Everlasting Horizons“ lässt sich empfehlen. Die Screams gehen durch Mark und Bein.

„As We Set The Skies Ablaze“ hinterlässt ein positives Fazit

Nach 44 Minuten ist der Zauber vorbei, wobei sich ein durchaus positives Fazit ziehen lässt. Der Gesang mag nicht jedermanns Sache sein, doch wer ein Faible für Death Metal inklusive der melodischeren Varianten hat, dürfte Gefallen daran finden. Das Songmaterial ist solide; zudem überzeugt die saubere Gitarrenarbeit. Überhaupt ist die Produktion für ein Self-Release mehr als ordentlich. Zwar vermisst man den einen oder anderen echten Reißer, doch ein Fehlkauf ist „As We Set The Skies Ablaze“ beileibe nicht.

17.07.2022

Redakteur | Schwerpunkte: Classic Metal, Female Fronted Metal, Hard Rock

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