Morbid Exhumation - The Great Divide

Review

MORBID EXHUMATION sind jung. Mitte 2007 hat die Band aus Hagenow in Meck-Pomm zusammengefunden, seitdem fleißig geprobt und nun eine erste Demo-CD zusammengeschraubt. Diese heißt „The Great Divide“ und besteht aus vier Tracks, von denen die ersten drei Songs in einem textlichen Konzept zusammengehalten werden. Darin geht es um einen Mann, der von seiner Freundin betrogen wird und sich an ihr unter Zuhilfenahme einer Kettensäge rächt. Das hört sich nicht gerade zimperlich an, passt aber ziemlich gut zum musikalischen Wirken des Fünfers: Die Tracks auf „The Great Divide“ verorten sich klar im Death Metal, verzichten komplett auf Keyboards oder sonstige verwässernde Zutaten, während der Sänger wahlweise abgrundtief gurgelt oder in Chris-Barnes-Manier fies krächzt.

Während der Wille also da ist, es musikalisch ordentlich krachen zu lassen, krankt es nicht zu knapp an der Umsetzung. Dabei ist es das kleinere Übel, dass MORBID EXHUMATION einfach noch nicht die Tightness einer Band haben, die seit zwanzig Jahren zusammenspielt: Dort sind einige Verbesserungen zwar dringend nötig, aber sicherlich durch Spielpraxis auch möglich. Das größere Übel ist vielmehr das Songwriting, denn „The Great Divide“ bietet kaum etwas, was MORBID EXHUMATION aus der Masse herausragen lässt. Da wechseln flotte Passagen, die in die Frühphase von GRAVE verweisen, mit groovenden Abschnitten ab, wobei die Riffs insgesamt etwas undurchsichtig wirken.

Die Band steckt ganz offensichtlich noch in der Selbstfindungsphase und hat diese schlicht nicht abgeschlossen. Demnach ist „The Great Divide“ ein Zeitdokument, das für die Musiker einfach ein Anhaltspunkt ist, wo sie heute stehen. Damit können MORBID EXHUMATION zwar noch keinen Blumentopf gewinnen, aber wenn sie konzentriert und mit Spaß an der Sache weiterarbeiten, sollte die nächste Veröffentlichung sie dem Fernziel näherbringen, das da heißt: Plattenvertrag. In diesem Sinne: Weitermachen.

09.12.2008

- Dreaming in Red -

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