Motörhead - Kiss Of Death

Review

Lemmy und Co. waren mal wieder fleissig und haben uns zwölf Songs zusammengeschraubt, welche selbstverständlich auf ganzer Linie im Trend der Band liegen. Fast 30 Jahre schreibt man nun schon Heavy-Speed-Rock der Extraklasse und wird nicht müde, den eigenen Stil immer wieder aufs Neue aufzulegen. So findet man auch diesmal wieder den schnellen Mosher, den Mitgröhler, den gefühlvollen Rocker und die Halbballade auf verschiedene bzw. bekannte Weise umgesetzt.

Das neue Album macht Spass, enthält jedoch keinerlei Übersongs wie z.B. „Ace Of Spades“ oder dergleichen. Man bleibt solide und wie immer auf Kurs und bricht in keiner Weise die Routine. Trotzdem stellt man sich als Hörer irgendwann die Frage: Wieso soll ich mir dieses Album auch noch ins Regal stellen? Natürlich haben die Songs alle Qualitäten die ein solches Album benötigt, die Frage ist auch nicht, ob dieses Album ins Regal soll oder nicht, die Frage ist wieviele solcher Alben bunkert man und ab wann hört es auf Sinn zu machen? Wenn man allerdings das passende MOTÖRHEAD-Album für jede Gelegenheit haben möchte findet man in „Kiss Of Death“ ein eher leichtgängiges Partyalbum, welches hin und wieder mit einer angenehmen Portion Melancholie daher kommt, jedoch inklusive der obligatorischen Halbballade „God Was Never On Your Side“, Druck macht und Song für Song Refrains runterknallt die hängen bleiben und insgesamt Energie versprühen. Das überaus dynamische und zu jeder Zeit konsistente Zusammenspiel von Mickey Dee und Phil Campbell tun das Übrige. Jedoch muss man auch ehrlich sein und sagen, dass „Kiss Of Death“ weder übermäßig spannend noch öde, weder saugeil noch scheisse ist und daher in der MOTÖRHEAD Diskografie betrachtet bei mir persönlich eher mit 6/10 Punkten einschlägt. Im globalen Vergleich vergebe ich allerdings 7/10. Prost!

29.08.2006
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