Motörhead - Motörizer

Review

Galerie mit 3 Bildern: Motörhead - With Full Force 2014

Es ist erstaunlich, mit welcher Konstanz diese alten Haudegen um Frontmann Lemmy Kilmister ein erstklassiges Album nach dem anderen veröffentlichen. Fiel allerdings “Kiss Of Death“ im Direktvergleich zumindest eine Winzigkeit gegen seinen Vorgänger “Inferno“ ab, gibt es auf “Motörizer“ keinerlei Ausfälle zu vermelden.

Typische MOTÖRHEAD-Groover wie ‘Runaround Man’, ‘When The Eagle Screams’ oder ‘Teach You How To Sing The Blues’ wechseln sich mit schnelleren Stücke der Marke ‘Rock Out’ und ‚Buried Alive’ ab und bekommen zwischendurch auch mal Besuch von einem bluesigen Stück wie ‘One Short Life’.

Soweit der übliche hohe MOTÖRHEAD-Standard. Doch dann legt das Power-Trio noch mal eine Schippe drauf und liefert unter den letzten fünf Songs drei garantierte Allzeit-Klassiker. ‘English Rose’ ist mit sehr feinen Gesangsharmonien veredelt und begeistert mit einem tollen Chorus. Das schleppende ‘Heroes’ ist eine echte larger-than-life-Hymne mit einer gigantischen Hookline und hoffentlich ein Kandidat für das Live-Set.

Das vom Riffing etwas an DEEP PURPLE erinnernde ‚Back On The Chain’ und das treibende ‚Time Is Right’ stehen zwischen den beiden genannten und sind durchaus gelungen, können aber nicht gegen den dritten Übersong ‘The Thousand Names Of God’ anstinken, der ein wenig verschämt am Ende des Albums versteckt wurde. Völlig unnötig, denn außer der mehrfach eingesetzten Slide-Gitarre hat das Stück einen verschachtelten Rhythmus zu bieten und kommt mit einem klasse Mitgröl-Refrain.

Dass MOTÖRHEAD über jeden Zweifel erhaben sind, stand noch nie zur Debatte. Im Vergleich mit vielen anderen altgedienten Helden, die heute trotz jahrelanger kompositorischer Uninspiriertheit immer noch als heilige Kühe abgefeiert werden, kann die Band jedoch nach wie vor verdammt starke Alben abliefern. Das sollte auch der jüngeren Generation Respekt abnötigen, denn Lemmy und seine Mannen lehren den Nachwuchs mit “Motörizer” mal wieder gekonnt das Fürchten.

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26.08.2008

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5 Kommentare zu Motörhead - Motörizer

  1. stendahl sagt:

    Guter Mann, der Wyatt Earp. Und er hat Recht. Geile CD zum Lauthören auf der Wall Of Death Avus-Nordkurve im Auto Union mit der Nummer 31, selbst wenn nur 13 von 16 Zylindern mitmachen wollen, egal, für Caracciola reicht es… fast, Scheiß-MB. Die schnellste Runde und den Spezialpreis holen wir für die vier Ringe. Gruß: B. RoseMEyer

    8/10
  2. Anonymous sagt:

    7 Punkte für ein rundum gelungenes Album, und noch einen Punkt extra, weil mit "Heroes" und "When the Eagle screams" zwei absolute Kracher auf der Scheibe sind. Nicht die beste von Motörhead, aber auch keine, die sich verstecken müsste.

    8/10
  3. space_bier sagt:

    Wow, hab ich mir gedacht als ich das ALbum in den CD-Spieler geschoben hab.
    Ein verdammt gutes Album was die Herren da abgeliefert haben. Fand ich Kiss of Death doch etwas schwach haben sie das wieder gut gemacht mit Motörizer.
    Motörhead in Bestform halt, wie bei Infernööööööö, Pflichtkauf für jeden Motörhead Fan!
    Prost!

    9/10
  4. xXx-Oimel-xXx sagt:

    Mal wieder ein starkes Album der alten Haudegen. Durch die kantige Produktion fräsen sich die Gitarren einem regelrecht in die Gehörgänge. Zwar kein Überalbum, dafür aber ein sehr gutes.

    9/10
  5. MetalGerhardt sagt:

    Wieder ein ordentlich rockendes Album von Motörhead. Den Jungs schien damals ja nie die Luft auszugehen. Insgesamt gefällt es leicht besser, als „Kiss of Death“, wobei das echt nur Nuancen sind. Da die Songs sowieso allesamt ziemlich ähnlich sind, kommt es eben darauf an, welcher Refrain und welche Melodie einem persönlich besser gefällt. Und für mich hatte „Motörizer“ die etwas besseren Melodien, als der Vorgänger.
    Für 9 Punkte reicht mir das aber, im Hinblick auf die starken Klassiker der Anfangstage, nicht ganz, weshalb es für mich auch solide 8 Punkte tun. Macht durchaus Spaß!

    8/10