Mourning Caress - Inner Exile

Satte sechs Jahre lassen uns die Jungs von MOURNING CARESS mittlerweile auf ein neues Lebenszeichen warten. In den kommenden Tagen ist es soweit. „Inner Exile“, das erste Album nach ihrem grandiosen Debüt „Imbalance“ steht in den Startlöchern. In guter alter Tradition zieht es auch diesmal wieder die Mannschaft um Sänger Gerrit Mohr in altbewährte Deathmetalgefilde, in denen sich die Band schon seit ihrem Demo „Perspectives“ heimisch fühlt.

Beste Ergebnisse liefert da schon der Bombastsound der Band aus Münster, für welchen dieses Mal kein anderer als Jörg Uken (GOD DETHRONED, DEW-SCENTED) engagiert wurde. Der Mann an den Reglern drückt somit sein heißes Eisen ganz tief ins Fleisch und auch für das gelungene Cover konnte man jene organisieren, die auch schon für SIX FEET UNDER am Pinsel saßen.

Musikalisch gesehen hat sich jedoch nicht viel geändert mit „Inner Exile“. Man pendelt gemütlich zwischen den Stilrichtungen Death- und Thrashmetal und gibt mal mehr, mal weniger Gas. Der Drumsound kickt immens und auch die Gitarren leisten professionelle Arbeit. Leider kann „Inner Exile“ auch nach einer so langen Schaffensphase nicht ganz auf das überwältigende Debüt aufschließen. Man trifft zwar bezüglich Melancholie und Heavyness den richtigen Nerv, so richtig überzeugen, vor allem bis zum Schluss, konnte mich bis jetzt nur „Imbalance“.

„Inner Exile“ ist ein perfekt produziertes und auch ein, ohne Zweifel über den Durchschnitt liegendes Album. Trotzdem haben sich MOURNING CARESS die Messlatte mit ihrem Debüt 2002 so dermaßen hoch gehängt, dass sie mit ihrem neuen Album da nicht ganz rankommen. Perfekter Sound, songschreiberisch anspruchsvolle Songs und auch ein Sänger, der aufgrund seines Wechselgesanges nicht langweilig wird. Dennoch hätte man sich nach sechs Jahren ein klein wenig mehr erwarten können.

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