Obskura - Born In Blood

Review

KURZ NOTIERT

Der Albumtitel „Born In Blood“ mit dem dazugehörigen Cover steht jetzt weniger für Alltäglichkeit aus dem Kreißsaal, sondern vielmehr für bluttriefende Metzgerphantasien. Trotzdem: Wer beim neuen Album von OBSKURA (mit ‚K‘) brutales Death-Metal-Getrümmer erwartet, sollte vorab nochmal genauer reinhören. Das Album ist nämlich ziemlich vielseitig ausgefallen: Das Quintett aus dem schleswig-holsteinischen Jübek wechselt munter zwischen Thrash und Death Metal, wobei der grummelige Gesang eher in letztere Richtung deutet. Vor allem aber unterscheiden sich die Songs deutlich voneinander und pendeln sich zwischen knackigen dreieinhalb und neuneinhalb Minuten ein. Da gibt es das sich langsam aufbauende „Life And Death“ (epische Themen verlangen eben nach einem sorgsam geplanten Songaufbau), den flott gerifften Brecher „Dark Exile“ und zum Abschluss das schleichend vor sich hin walzende „Death By Dawn“, das nicht nur ein bisschen an MORBID ANGEL erinnert. Allerdings: Vielseitig heißt nicht immer gut. Während ein Track wie „Life And Death“ über die ganze Länge Spannung erzeugt, bleiben andere Songs wie „Dark Passenger“ vorhersehbar und blass – im Aufbau, bei den Gitarrenleads, bei den Soli, beim Gesang. Als Hörer möchte man der Band immer wieder vor Anerkennung auf die Schulter klopfen, um im nächsten Moment mit seiner eigenen zu zucken. „Born In Blood“ pendelt also nicht nur zwischen den Stilen, sondern auch qualitativ. OBSKURA liefern solides Death/Thrash-Metal-Handwerk durch und durch mit dem einen oder anderen Ausreißer nach oben.

15.03.2017

- Dreaming in Red -

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