October Tide - The Cancer Pledge

Review

Soundcheck Dezember 2023# 13 Galerie mit 17 Bildern: October Tide - De Mortem et Diabolum 2017

Der triste Herbst wirft seine ersten kühlenden Schatten voraus. Nicht ganz zufällig stehen in dieser Jahresphase besonders viele Veröffentlichungen im Doom-Metal-Sektor an. Auch die Schweden von OCTOBER TIDE nutzen die herbstliche Stimmung für ihr neues Album „The Cancer Pledge“ aus. Nach vier Jahren der Stille nehmen sie uns erneut mit auf eine Reise in die dunklen Gefilde der Seele.

OCTOBER TIDE – So schwarz wie ein Krebsgeschwür

Die lange Zeit zwischen dem Vorgänger „In Splendor Below“ und „The Cancer Pledge“ hat OCTOBER TIDE gutgetan. Die Schwermut, die die Corona-Krise auf Künstler ausgeübt hat, verhalf den Schweden zu hinreichend Inspiration. OCTOBER TIDE gehen den Weg, den sie mit „In Splendor Below“ eingeschlagen haben, konsequent weiter. 2023 drehen sie noch einmal richtig auf und präsentieren uns astreinen (Melodic) Death Metal, bei dem der Doom eher sekundärer Bestandteil ist. Der Opener „Peaceful, Quiet, Safe“ macht seinem Namen keine Ehre und überrascht mit schnell und hart gespieltem Death Metal, bei dem sogar ein Quäntchen Black Metal durchscheint. Lamentierender Doom war gestern. Bei „Tapestry Of Our End“ fällt die Fahrtrichtung von OCTOBER TIDE noch deutlicher aus. Mehr Melodic Death Metal mit kleineren Anteilen an Doom. Die Mischung geht auf und überzeugt. Vergleiche mit den Königen von INSOMNIUM sind natürlich schnell gezogen. Allerdings emanzipieren sich OCTOBER TIDE merklich von den Finnen. Anders als manch andere Kapelle in diesem Bereich punkten OCTOBER TIDE mit ausreichend Eigenständigkeit.

The Cancer Pledge – Soundtrack des Herbstes

Mit „Blodfattig“ zeigen sich OCTOBER TIDE grimmiger denn je und lassen abermals Züge des Black Metals aufblitzen (KHOLD lassen grüßen) – ein für die Band ungewöhnlicher Sound, der klar zu überzeugen weiß und ein kleines Highlight darstellt. Doch auch die episch-wuchtige Spielart beherrschen die Stockholmer mit Leichtigkeit („The Cancer Pledge“). Bei all den neuen Einflüssen verlieren sie ihre Wurzeln nie aus den Augen. „I Know Why I’m Cold“ ist klassischer Death Doom mit gewissen Einschüben aus dem Gothic-Bereich. OCTOBER TIDE haben mit „The Cancer Pledge“ nicht nur einen würdigen und überraschend vielseitigen Nachfolger zu „In Splendor Below“ eingespielt. Die Scheibe stellt auch zu Recht ein erstes Highlight des frühen Herbstes dar, das sich Fans aus den Bereichen Melodic Death Metal und Death Doom Metal nicht entgehen lassen sollten.

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03.10.2023

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