Opprobrium - Supernatural Death

Review

Das die kultigen Death-Thrasher OPPROBRIUM von 1986 bis 1999 unter dem Namen INCUBUS aktiv waren, weiß der altgediente Metaller natürlich. Und dass eben jene INCUBUS mit „Serpent Temptation“ und „Beyond The Unknown“ zwei kleine Klassiker des Genres veröffentlicht haben, ist ebenfalls kein Geheimnis. Das unter dem OPPROBRIUM-Banner erschienene „Mandatory Evac“ hingegen fand in unserer Redaktion seinerzeit keine Gnade.

Und was hat es nun mit „Supernatural Death“ auf sich, endlich ein neues Lebenszeichen der Amerikaner? Kenner wissen natürlich, dass unter diesem Namen das erste INCUBUS-Demo 1987 erschien. Und da ahnt man es schon, es handelt sich hierbei leider nicht um eine neue Scheibe von OPPROBRIUM, sondern „nur“ um einen Aufguss alter Heldentaten. Sämtliche Songs auf „Supernatural Death“ wurden bereits veröffentlicht und nun einfach (nochmals) auf einen Rundling gepresst. Das mag natürlich für Neueinsteiger in die Materie dieser Band durchaus seinen Reiz haben, ist dann aber doch keine essentielle Veröffentlichung.

OPPROBRIUM bieten Resteverwertung mit leicht fahlem Beigeschmack

Bei OPPROBRIUM bzw. INCUBUS war es eigentlich schon seit je her so, dass sich Kult- und Rumpel-Faktor irgendwie die Waage gehalten haben. Für die einen ist genau dieser Sound quasi die heilige Essenz des Death Thrash. Die anderen halten die Mucke der Amis schon immer eher für überwertet und meinen, dass hier ganz klar die Nostalgie den Blick auf die eigentliche Qualität des Materials verklärt. Die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen, auch wenn der Rezensent schon eher in Richtung Kult tendiert, denn für reine Rumpelei ist die Musik ganz einfach zu genial simpel. OPPROBRIUM knüppeln sich im Stakkato durch ihre Abriss-Batzen und hinterlassen dabei vor allem eine stark schmerzende Nackenmuskulatur. Das war schon vor 30 Jahren so, und an diesem rasanten Charme hat sich bis heute auch nichts geändert. Die wirklich großen Hymnen haben die Herren dabei eigentlich nie auf die Kette bekommen, konnten jedoch mit dem Gesamtpaket durchaus überzeugen. Daher ist es an dieser Stelle eigentlich auch müßig, einzelne Songs gesondert herauszupicken.

Die Soundqualität ist jedoch teilweise unter der Grasnarbe. Aber das ist ja erstens bei rund drei Dekaden altem Material absolut kein Wunder. Und zweitens wird gerade diese Demo-Qualität den einen oder anderen Mega-Nostalgiker ganz gepflegt im Dreieck springen lassen. Frei nach dem Motto: Je älter und rumpliger, desto besser!

Aber irgendwann ist der Althelden-Bonus dann eben doch mal aufgebraucht, auch wenn man die alten Klassiker noch so oft wiederveröffentlicht. Wird endlich mal Zeit für frisches Ohrenfutter, meine Herren!

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14.08.2018

Der metal.de Serviervorschlag

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