Oranssi Pazuzu - Mestarin Kynsi

Review

Soundcheck April 2020# 15

Schon klar, es ist das alte Klischee, fünf Euro ins Phrasenschwein schon mal im Voraus, aber mal im Ernst: Die finnischen Experimental Metaller ORANSSI PAZUZU sind definitiv eine Band, die keine Kompromisse eingeht, was ihre seltsam verdrehte Klangkunst angeht. Seit ihrem schon recht spacigen Debüt „Muukalainen Puhuu“ sind die Herren Album für Album immer weiter in neue, psychedelische Sphären vorgestoßen und das mit unterschiedlichen Intensitäten. War das „Kosmomonument“ noch ein zäher Klumpen und „Valonielu“ dagegen richtig eingängig unterwegs, so präsentierte sich die Band auf dem Nachfolger „Värähtelijä“ schon kompositorisch differenzierter.

Das bedeutet natürlich für den Sound der Finnen, dass man als Hörer einige volle Umdrehungen der jeweiligen Scheibe benötigt, um im Kosmos des Gebotenen zurecht zu finden – ja, auch im Falle des gelegentlich etwas stiefmütterlich beäugten „Valonielu“. Wenn es das Konzept von Kompromisslosigkeit im Metal überhaupt noch gibt, dann trifft es hier dahingehend zu, dass die Finnen ihren Sound eben nicht für Schönwetter-Metaller weich spülen, sondern ihrer experimentellen Abenteuerlust ohne Rücksicht auf Verluste frönen. Aber ORANSSI PAZUZU waren ohnehin noch nie eine Band für zwischendurch.

ORANSSI PAZUZU waren noch nie eine Band für Zwischendurch

Die Musik der Finnen, wenn nicht gerade in der eingängigeren Variante dargereicht wie auf „Valonielu“, gestaltet sich trotz deutlicher Verwurzelung im Black Metal erstaunlich farbenfroh und bewegt sich dabei sehr langsam und zerebral. Langsam heißt hier nicht gleich Doom. Es ist mehr so, dass sich die Musik Ambient-lastigeren Kraut-Erzeugnissen ähnlich aus repetitiven Motiven heraus effektreich entspinnt und durch subtile Variationen Dramatik erzeugt. Umso durchschlagkräftiger erweisen sich die abrupter krachenden Momente, die wiederum der Spannung zuträglich eingestreut werden.

Und obwohl dieser Modus nichts Neues im Kosmos der Finnen ist, haben sie ihre Alben bislang mit unterschiedlichen Stimmungen und Intensitäten versehen und ihnen dadurch ihre eigenen Charakteristika zugemessen. Und mit „Mestarin Kynsi“ ist die Band beim fünften Album angekommen – das Sechste, wenn man das WASTE OF SPACE ORCHESTRA-Album „Syntheosis“ mitzählen möchte, die Kollaboration zwischen ORANSSI PAZUZU und DARK BUDDHA RISING. Was kommt aber für Erstgenannte nach „Värähtelijä“, besonders nach dem Labelwechsel zu Nuclear Blast? Im Grunde folgt die klassische, konsequente Weiterentwicklung des Sounds, der heuer möglicherweise weiter entfernt vom Black Metal denn je daherkommt – sieht man mal vom Gesang ab.

Zielstrebigere Klangkunst – mit leichtem Hang zur Psychopathie?

„Mestarin Kynsi“, was zu deutsch etwa „Die Klaue des Meisters“ heißt und laut Presseinfo Themen wie Indoktrination und Autoritarismus betrachtet (was zum Titel passen würde), klingt in Sachen Dramaturgie insgesamt etwas subtiler und organischer gestrickt als noch „Värähtelijä“ und kommt dadurch zielstrebiger und – in Ermangelung eines besseren Wortes – hinterhältiger daher. Der Sound bewegt sich immer noch langsam und führt dem Hörer die Details des facettenreichen, von krummen Takten bestimmten Klangbildes, das nur auf den ersten Hör monoton klingt, derartig gezielt und geduldig hinzu, dass man den Herren psychopathische Neigungen unterstellen möchte.

Das Album fließt einfach so dahin und ist weit von reinen Irrsinn entfernt. Es ist mehr wie etwas Berechnendes, Bösartiges, das seine Fühler langsam in Richtung Hörer ausstreckt, um ihn in den Abgrund hinab zu ziehen. Die weitläufigen, bizarren Melodien strahlen stets etwas Sinistres aus und dienen als Unterbau für das geschäftige Treiben drum herum. Dadurch herrscht eine eigenartige Räumlichkeit im Sound, die so klingt, als würden die Finnen einen durch einen psychedelischen, alptraumhaften Tunnel hindurch führen, der gelegentlich in geradezu kaleidoskopischer Pracht fluoresziert. Die klassische Laut-Leise-Dynamik erzeugt eine ungeheure Dramatik, vor allem wenn sich die Finnen innerhalb eines Songs langsam aber sicher von einem zum anderen Pol bewegen.

ORANSSI PAZUZU treiben ihr Songwriting voran

Der Opener „Ilmestys“ demonstriert das ziemlich gut. Der Song eröffnet mit einer fiebrigen Melodie, die sich harmonisch durch dessen gesamte Spielzeit hindurch zieht. Der Beat des Stückes pulsiert, während Synthesizer und Ambient-Effekte gezielt eingestreut werden, um dem Song Leben einzuhauchen. Der Track bewegt sich auf diese Weise langsam aber bestimmt auf seinen Höhepunkt zu, in dem Gitarre und Bass ungelenk über den Hörer hereinbrechen. Oder aber diese Bewegung äußert sich hinsichtlich der Dichte an Melodien, schön beim Rausschmeißer „Taivaan Portti“ zu beobachten. Die Grundlage bietet ein durchgehender, rhythmisch leicht unregelmäßig tackernder Blastbeat, um den mehr und mehr farbenfrohe Synth-Melodien herum gesponnen werden.

Ihre kompositorische Reife zeigen die Finnen vor allem in den etwas beherzter zubeißenden Songs. „Uusi Teknokratia“ zeichnet sich durch eine Rastlosigkeit aus, die durch den heftigen Ausbruch im Mittelteil noch weiter intensiviert wird. „Tyhjyyden Sakramentti“ ist in eine Art Drei-Akt-Struktur eingefasst und trotz dessen neben dem ungewöhnlich geradeaus gespielten „Kuulen Ääniä Maan Alta“ der eingängigste Song der Platte. Die drei Phasen des erstgenannten Stückes sind recht klar voneinander getrennt. Zugleich verknüpfen Motiv und Harmonie die drei Teile miteinander, was den Track zu einem schlüssigen Ganzen zusammenschweißt. Letztgenannter Track geht dagegen relativ offensiv mit einem drückenden Groove auf Tuchfühlung, bevor sich der Song nach einer rockenden Eruption förmlich auflöst.

Füllmaterial wird auf „Mestarin Kynsi“ nicht benötigt

Einen farbenprächtigen, bombastischen Höhepunkt erlebt man im letzten Drittel von „Oikeamielisten Sali“, auf den die Band jedoch wieder mit Geduld und Bedacht zuarbeitet, unter anderem mit kontrapunktischen, fieberhaft gegen den Strich fiedelnden Streichern. Vieles macht hier natürlich auch der warme Klang der Platte aus, der die Songs stets voluminös klingen lässt. Zugleich herrscht eine Transparenz, dank der die vielen, kleinen Details klar, zugleich aber auch ausreichend subtil in Szene gesetzt worden sind. Die gezielt eingesetzten, beinahe schmerzverzerrt klingenden Krächzlaute von Jun-Hin sind ebenfalls umsichtig im Klangbild platziert und scheinen sich beinahe natürlich zu ereignen.

Dass ORANSSI PAZUZU in Sachen Quantität wieder ein wenig abgespeckt haben, merkt man dem fokussierten „Mestarin Kynsi“ direkt an. Während „Värähtelijä“ den Hörer eher genüsslich schmoren ließ, so verfolgt das neue Album ihn durch eine seltsame, unwirkliche Welt voller Alpträume, aber auch vereinzelter Momente von unerwarteter Schönheit. Die Finnen haben dabei die fast perfekte Balance zwischen eindringlicher Stimmung und organischem Songwriting gefunden und ihre kompositorischen Fähigkeiten dabei derart ausgebaut, dass die treibenden Bratgitarren in „Uusi Teknokratia“ fast schon deplatziert wirken – aber eben nur fast.

Immer weiter hinunter

„Mestarin Kynsi“ ist ein Album, auf das man sich einlassen muss – und erneut werfe ich fünf Euro ins Phrasenschwein. Wie eingangs angedeutet: Für die Beschallung im Hintergrund bzw. den Hör für Zwischendurch ist das Teil überhaupt nicht geeignet, ganz zu schweigen vom dienstbeflissenen Schnelldurchlauf. Die Platte ist eher wie ein Abgrund, der zum Hineinspringen einlädt: Man muss ihn wollen und sich hineinwagen, nicht wissend, welche Gräuel einen erwarten, aber wohl wissend, dass es eine intensive Ganzkörpererfahrung sein wird. Und sobald man erst einmal mit Leib und Seele darin versunken ist, gibt es kein zurück mehr.

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09.04.2020

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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17.11.24Sólstafir - Nordic Descent Tour 2024Sólstafir, Oranssi Pazuzu, Hamferð und HelgaForum Bielefeld, Bielefeld
04.12.24Sólstafir - Nordic Descent Tour 2024Sólstafir, Oranssi Pazuzu, Hamferð und HelgaZ7, Pratteln
05.12.24Sólstafir - Nordic Descent Tour 2024Sólstafir, Oranssi Pazuzu, Hamferð und HelgaTechnikum, München, München
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22 Kommentare zu Oranssi Pazuzu - Mestarin Kynsi

  1. Watutinki sagt:

    Song aus dem Video klingt interessant, ebenfalls das Konzept und selbst das Video ist kreativ. NB hin oder her, werde ich mal abchecken.

    1. BlindeGardine sagt:

      Deine Selbstaufopferung ist inspirierend. Aber ja, Oranssi Pazuzu sind ziemlich abgefahren cooler Scheiß und im NB-Roster tatsächlich etwas ungewöhnlich. Wobei, die wären glaube ich auf den meisten Labels ein ziemlicher Paradiesvogel.

  2. nili68 sagt:

    Ja, das Video und der Song sind echt gelungen, wie ich woanders hier schon mal erwähnt habe. Um Originalität bemüht und nicht gescheitert..

  3. Steppenwolf sagt:

    Nettes Filmchen das niemand braucht, schon garnicht bei solch einer Musik.
    Freu mich aufs Album, das wird groß!

  4. Steppenwolf sagt:

    Und @Watutinki
    Das steht ja nun wieder im kompletten Wiederspruch zu dem was du sonst hier so ablässt xD

    1. Watutinki sagt:

      Tatsächlich? Keine Ahnung was Du meinst.

      1. Steppenwolf sagt:

        Weil ja dann doch nicht alles auf Kommerz und Geldmacherei ausgelegt ist wo NB draufsteht. Wenn das mal kein Paradebeispiel ist um deine ganzen Thesen zu widerlegen weiß ich auch nicht. Auch wenn OP nicht unbedingt das ist was man auf Nuclear Blast so vorfindet… das gen ich zu, darum geht es aber auch überhaupt nicht
        Sondern ging es ja immer darum das möglichst viel Geld generiert wird, was hier bei der Band ja absolut nicht der Fall sein kann bzw sein wird. Das wissen sicher auch die vom Label selbst. Also ist alles was du hier jemals gemutmaßt hast fürn arsch und hast sogleich mit deinem kommentar „NB hin oder her, ist doch ganz gut,, dir selbst im höchsten Maße widersprochen.

      2. Watutinki sagt:

        „Weil ja dann doch nicht alles auf Kommerz und Geldmacherei ausgelegt ist wo NB draufsteht.“

        Oh, ich dachte da kommt jetzt interessanteres von dir.
        Ich würde es eher als unglaubwürdig ansehen, wenn ich Musik schlecht mache, nur weil sie von NB kommt. Für mich zählt letztlich das Endprodukt und nicht das Label. Das habe ich auch mehrfach erwähnt.

        „Wenn das mal kein Paradebeispiel ist um deine ganzen Thesen zu widerlegen weiß ich auch nicht.“

        Das ist ziemlich schwach finde ich, lohnt sich kaum darauf einzugehen.
        Sind Opeth, Alcest jetzt schlechte Bands? Gerade weil solche sauguten Bands jetzt bei NB unterschreiben, was früher nie bis kaum passiert ist, stört mich das ungemein.
        Es ist also nicht so, dass auf deiesem Label nur Mist erscheint, zumal jedes blinde Huhn auch Mal ein Korn findet (um Mal langweilige Phrasen zu bedienen). Tendenziell ist dieses Label aber auf vollsten Kommerz ausgerichtet und wird diese Bands entsprechend beeinflußen (siehe MDB, auch wenn das extrem offensichtliche Vorgehen für euch nicht offensichtlich erscheint).

        „Auch wenn OP nicht unbedingt das ist was man auf Nuclear Blast so vorfindet… das gen ich zu, darum geht es aber auch überhaupt nicht“

        Doch, eigentlich geht es denau darum! Das ist keine NB Mucke. Aber NB’s ich sage Mal Wirtschaftsplan sieht es seit einiger Zeit vor, sich genau in diese Nische reinzuquetschen. Und weil sie diese Marktmacht haben, wird ihnen das auch gelingen, bzw. gelingt ihnen bereits.

        „Sondern ging es ja immer darum das möglichst viel Geld generiert wird, was hier bei der Band ja absolut nicht der Fall sein kann bzw sein wird.“

        Siehe Kommentar drüber.

        „Das wissen sicher auch die vom Label selbst. Also ist alles was du hier jemals gemutmaßt hast fürn arsch und hast sogleich mit deinem kommentar „NB hin oder her, ist doch ganz gut,, dir selbst im höchsten Maße widersprochen.“

        Also noch Mal auf deutsch, wirtschaftsphilosophisches deutsch: Wenn eine große Firma in einen neuen Marktbereich einsteigen möchte, und das ist ein neuer Marktbereich für NB, dann musst Du dich dem Markt natürlich erst einmal beugen. Du musst nach deren Regeln spielen, Du musst dich einkaufen. NB ist hat einen goldenen Kommerzdaumen, aber so wie Apple früher zu agieren, ein neues Produkt auf den Markt zu bringen und damit den ganzen Markt aufzuscheuchen, dazu sind NB dann doch nicht in der Lage, zu naiv. Also wenden NB das an was sie haben – ihre Macht auf dem globalen Metal Markt!
        Wenn Du dann erst Mal in den neuen Marktbereich eingedroschen bist, oder sagen wir dich eingekauft hast (denn nichts anderes als Kohle und Erfog bringt diese Bands dazu, dort zu unterschreiben), dann handelst Du sehr bald nach deinen eigenen Regeln und wirst diesen Marktbereich entsprechend so weit wie möglich kommerzialisieren- Manche nennen das dann auch den kommerziellen Ausverkauf, also so viel Rausquetschen wie möglich.

        Aktuell ist es so, dass NB diesen Bands so etwas wie Autonomie gestattet, sie also ihr Ding machen lässt. Denn zuerst einmal musst Du solche Bands eben für dich gewinnen. Das wird sich mit steigendem Einfluß in diesem Genre aber ändern – und dann werden mehr Leute schreien, nicht nur ich.

        Und wenn Du denkst ich rede Unsinn, dann lies dich Mal in derartige Publikationen ein, wie du eine Firma kommerziell erfolgreich machst, wie du in einen neuen Markt einsteigst. Dieses Vorgehen mag für einen Metaller der nur seine Musik betrachtet unsinnig klingen, für Personen aus der Wirtschaft ist es das A und O.

        Und jetzt haben wir wieder eine Off-topic Diskussion, aber ich habe damit nicht angefangen! 😉

      3. Steppenwolf sagt:

        Sorry, wenn dir die Tiefe in meinem Beitrag fehlt, welchen im beim Kacken geschrieben habe.
        Ich hab nur kurz versucht den tenor deiner Beiträge zusammenzufassen und aufs einfachste herunterzubrechen, um mir arbeit und vorallem Zeit zu ersparen. Und im Grunde kann man das denk ich auch machen, denn deinen Beitrag jetzt habe ich z.b. nicht mal vollständig gelesen, weils mir grad einfach zu mühseelig ist und ich denke das geht den meisten so. Stehen lassen wollt ich aber auch nicht, soviel schon mal dazu.
        Nochmal aufs runterbrechen: es ist doch so das du dem label Geldgier vorwirfst und gleichzeitig sagst das die kunst dadurch zur nebensache wird.
        Wie vehemmt du deine träumereien hier verteidigt hast und auf einmal ist das label durchaus in der lage was massenuntaugliches auf den Markt zu bringen. Das ist der Widerspruch den ich bei dir sehe und der mir aufgefallen ist als du geschrieben hast ,,NB hin oder her…“ das passt ja in keinsterweise zu dem was du bisher über die Bands von besagten Label geschrieben hast und worauf du die ganze Zeit behaart hast.
        Mehr will ich auch gar nicht dazu schreiben, weil Zeit und so…

  5. Steppenwolf sagt:

    ,,Aktuell ist es so, dass NB diesen Bands so etwas wie Autonomie gestattet, sie also ihr Ding machen lässt.“
    Und wenn ich sowas schon wieder les, von jemanden der das Label nur aus der ferne beurteilen kann. DAS ist an naivität und blödheit kaum zu überbieten

    1. Watutinki sagt:

      Das Du meine Texte nicht liest, merkt man an dem was Du schreibst. Nach dem Lesen wäre ja noch die Notwendigkeit gegeben auch zu verstehen was man gerade gelesen hat, aber weit gefehlt.

      Du willst es nicht verstehen, ok dann ist es so.
      Du verstehst es, aber bringst nicht’s weiter als dieses argumentationslose Nichts zu stande? Ok, dann ist es wohl auch so.

      Wie auch immer, ich glaube ich bin nicht der Träumer, der Träumer bist Du! Ich weiß grob wie so eine Firma funktioniert und ja, ich hatte grob was damit zu tun. Und wenn ich sehe, dass eine Firma genau das macht, was in diesen Wirtschaftsbüchern steht, dann ist das für mich einfach offensichtlich. Egal ob ich bei denen am Tisch sitze oder nicht. Naiv ist die Augen davor zu verschließen, nur weil man nicht wahrhaben möchte, wie der Kapitalismus funktioniert.

  6. BlindeGardine sagt:

    Ach Leute kommt, echt jetzt? Können wir es nicht einfach mal dabei belassen, dass Watu was von NB gut finden und uns im Stillen unseren Teil denken? Muss das jetzt wieder eine Grundsatzdiskussion mit gefühlten 666 Endloskommentaren werden, die mit dieser großartigen Band und dem vermutlich tollen Album (welches ich leider noch nicht ganz gehört habe, die Liste an Releases ist grad laaaang) nix tun haben und sich auf „NB ist doof!“ vs „Gar nicht, du bist doof!“ reduzieren lassen?

    1. Watutinki sagt:

      “ und sich auf „NB ist doof!“ vs „Gar nicht, du bist doof!“ reduzieren lassen?“

      Klar, können wir. Es ist aber nicht fair meine Argumentation auf „NB ist doof“ zu Reduzieren. Im Gegensatz zu Steppi versuche ich das Ganze deutlich tiefer zu legen. Exrem einfach macht in erster Linie er sich das.

      1. Steppenwolf sagt:

        Das du dein geschwafel als tiefsinnig beurteilst ist aber schon eher ironisch gemeint oder? Da versteh ich was anderes darunter…
        Ich werd mich auch auf keine diskussion einlassen keine sorge. Wollts trotzdem erwähnt haben, weil der hier immer so ein Fass aufmacht und am ende doch sein gelaber selbst relativiert. Darauf folgen dann haufenweise ,,Tiefgründige“ Erklärungen gepaart mit einer großen Portion mimimi.
        @ Watutinki heißt ,,grob mal was mit denen zutun“ ein Platten kauf mit verspäteter Lieferung und dein Wissen über Wirtschaft und co hast du größtenteils deiner Micky Maus Sammlung? So klingt das nämlich größtenteils…

      2. Watutinki sagt:

        „@ Watutinki heißt ,,grob mal was mit denen zutun“ ein Platten kauf mit verspäteter Lieferung und dein Wissen über Wirtschaft und co hast du größtenteils deiner Micky Maus Sammlung? So klingt das nämlich größtenteils…“

        Das habe ich größtenteils aus Seminaren, ich habe das gelernt.
        Aber um ehrlich zu sein braucht man dafür keine Seminare, keine Bücher, wenn man grob versteht, wie der Kapitalismus, wie Wirtschaft funktioniert.

        Du dagegen hast gar nicht’s dazu beizusteuern, außer irgendwelcher Phrasen.

      3. Steppenwolf sagt:

        Ohh wow…. beieindruckend

      4. Watutinki sagt:

        Genau solche Phrasen meine ich, wobei es noch nicht Mal zu eine Phrase gereicht hat.

    2. noehli69 sagt:

      Oooaahr nöö, nicht aufhören!
      Hab mir gerade schon was zum knabbern geholt. Meine Freizeitzeitaktivitäten sind im Moment etwas eingeschränkt, alle Fachliteratur zur Quantenphysik hab ich auch schon durch, nun bleibt mir nur noch dieses als wertschöpfende Literatur. In diesen Sinne weiter so!

      1. Watutinki sagt:

        Was zahlst Du?

  7. Watutinki sagt:

    Nachdem ich das Album jetzt ein paar Mal gehört habe muss ich sagen, das Beste was mir auf diesem Label jemals zu Ohren gekommen ist! Anstatt bekannte Bands in ein unwürdiges Umfeld reinzuziehen, wäre das hier der richtige Weg, neue Talente zu fördern, sich damit zu profilieren und zeigen, dass man sich über mehr Gedanken macht, als nur der Kohle hinterherzulaufen.
    Zwar kommt die Musik in Sachen Abwechslung etwas mager daher, aber ob das hier überhaupt förderlich wäre, sei Mal dahingestellt.
    Das Teil ist einfach endlos geil und hat für mich sogar das Zeug zu einem zeitlosen Klassiker. Selbst bei der Produktion hat sich kein kommerzielles Gedankengut angebiedert und passt nahezu perfekt zu diesem Inferno!

    9/10
  8. Schraluk sagt:

    Was soll ich jetzt großartiges über die Band & deren neues Album sagen, was nicht in ungefähr genauso oder ähnlich mitgeteilt wurde. Man liebt diese nicen Dudes und ihre Idee von Musik im Allgemeinen, oder man tut es eben nicht. Ich gehöre seit Beginn an zur ersten Gruppe. OP sind irgendwie ‚Outer Limits‘, völlig anders, kiffen vermutlich gern mal einen, schreiben Stücke irgendwo zwischen ‚Next Level Shit‘ und völliger Entrückung. Feuerwerk an Ideen, einzigartige songwriterische Fähigkeiten, Soundtrack und ‚Real Life Voice-Over‘ in einem. Warum jetzt schwafeln. 10 Punkte. Und gut ist.

    10/10
  9. nofeelings sagt:

    Augen zu und durch … aber im positiven Sinne: fesselnd, ergreifend, beeindruckend. Ich liebe Alben, die mich im Gesamten fesseln. Ich brauche keinen bestimmten Höhepunkt, wenn das gesamte Album ein einziger Höhepunkt ist. Und hier passt das. Volle Punktzahl.

    10/10