
PANZERCHRIST feuern den zweiten Teil von „Maleficium“ kein Jahr nach dem vorangegangenen ab, das ja ebenfalls in kurzem Abstand zum Comeback „Last Of A Kind“ (2023) gezündet wurde. Die Feuerintensität bleibt also weiterhin hoch. In dieser kurzen Zeitspanne mussten die Dänen zudem den Abgang des Panzergenerals Michael Enevoldsen vermelden, seines Zeichens einziges verbliebenes Gründungsmitglied des Trupps. Dessen Leitung übernimmt nunmehr der Minister Of War, Frederik O’Carroll, der immerhin seit den glorreichen Zeiten des Räumzuges mit dabei ist.
Änderungen bei PANZERCHRIST
Wobei jegliche Kriegsrhetorik bei PANZERCHRIST seit dem Comeback 2023 eigentlich fehl am Platz ist: Die Band legt den inhaltlichen Fokus nunmehr (im weiteren Sinne) auf den zweiten Teil des Bandnamens. Der Sound, schon immer sehr schwarzmetallisch, klingt allerdings fieser als bisher. Und Sängerin Sonja Rosenlund Ahl füllt mit ihrem aggressiven Fauchen ihren Platz diesbezüglich vorzüglich aus.
Was weiterhin positiv auffällt: PANZERCHRIST garnieren den eröffnenden Black-Metal-Sturm „Witchfinder General“ mit dramatischen Gitarrenleads, die das klangliche Chaos ordnen, und „Harm Bidder“ pendelt zwischen schnellem Getrümmer und melodischen Zwischenparts – die Dänen legen also durchaus Wert auf Wiedererkennbarkeit. Das gelingt ihnen auch bei den längeren Tracks „Hex Maleficium Pex“ oder „On Walpurgis Night“ – das erreicht bei flott tackernden Double-Bass-Drums übrigens teils nur kriechendes Tempo, ein feiner Trick.
„Maleficium Part 2“: Eindruck und Langzeitwirkung
Etwas schwächer zeigt sich „Maleficium Part 2“ bei Tracks vom Schlage „Catalyst Of Chaos“ und „Suffer My Fury“, denen bei aller Wut ein wenig die Eingängigkeit abgeht. Dafür fährt das abschließende „The Descent“ wieder große Gitarrenleads auf – übrigens das einzige Stück, bei denen dezente Keyboards untergeschoben werden. Insgesamt überwiegt der positive Eindruck, wenngleich „Maleficium Part 2“ ein wenig die Langzeitwirkung abgeht. Wer aber die letzten Alben abgefeiert hat, sollte unbedingt reinhören.

Eckart Maronde






























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