Paradise Lost - One Second

Review

Die Haare sind ab, die Band ist älter geworden, die Musik verbindet immer mehr Anleihen aus anderen Musikrichtungen in sich und entfernt sich immer weiter vom Metal. Die erste Auskopplung „Just Say Words“ läßt schlimmes erahnen. Hierbei klingen Paradise Lost in etwa wie Foo Fighters, nur mit mehr Melodie und Drumbeats. Ganz so schlimm kommt es dann aber doch nicht. „Just Say Words“ ist zum Glück mit einer der schlechtesten Songs dieses Albums und absolut nicht repräsentativ, was schon der erste Track beweist: Mitreißende Melodien und cleane Vocals sind hier in einer Harmonie miteinander vereint, die Paradise Lost bislang noch nicht geboten haben.Damit wäre allerdings auch schon alles Positive gesagt. Dieses Album klingt absolut schön, dümpelt aber auf dem gleichen seichten Level umher, wie auch Metallica, Faith no More oder Life of Agony mit ihrem im September erscheinendem Werk: Es gibt keine Stellen, die einem irgendwie im Ohr hängen bleiben, alles ist die gleiche einheitliche Soße. Nun gut, dieses Problem haben Paradise Lost schon seit Shades of God, aber die Drumbeats auf One Second lassen das ganze nstärker in den Vordergrund treten… Dieses Album fällt mir einfach viel zu mainstreamig aus und die Gesamtstimmung ist viel zu positiv. Das ganze ist netter melodiöser Rock, den man gut nebenbei hören kann, mehr aber nicht. Langweilig und eigentlich überflüssig. Anspieltip ist Track 01, imho der beste auf diesem Album.

20.11.1997
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