Paradise Lost - Shades Of God

Review

Mit Shades of God führen Paradise Lost das weiter, was sie mit Gothic begonnen hatten: Den Weg hinein in die Melodie und weg vom Death Metal. Die Vocals der Shades of God weisen nur noch an sehr wenigen Stellen Verbindungen zu ihrer Death Metal-Vergangenheit auf und sind meist in den wesentlich leichter verdaulichen Bereichen des Doom/Gothic Metals angesiedelt und klingen so viel sanfter, als die früheren Vocals. Auch die Musik hat sich in diese Richtung weiterentwickelt: Paradise Lost waren eh nie richtig schnell, aber selbst verglichen mit ihren früheren Alben ist die Musik dieses Albums sehr sanft ausgefallen und basiert quasi vollkommen auf Melodie. Waren bei den letzten beiden Alben die Melodien teilweise noch recht schief, so gehen sie diesmal sehr schnell ins Ohr hinein. Insgesamt ist Shades of God überhaupt ein Album, an das man sich an keiner Stelle irgendwie gewöhnen müsse, es ist richtig glatt, fast schon mainstreamig ausgefallen. Manche mögen Paradise Lost jetzt sicher den Ausverkauf oder ähnliches nachsagen, doch sollte man dabei bedenken, daß schon auf dem Weg vom ersten zum zweiten Album eine solche Richtung eingeschlagen wurde und der Weg eindeutig zu einem Album wie diesem hindeutete.

20.10.1997
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