Prydain - The Gates Of Aramore

Review

Sehr umtriebig ist zur Zeit der ehemalige FIREWIND-Gitarrist Bob Katsionis. WARRIOR PATH, STRAY GODS, OUTLOUD oder auch bei der australischen Band BURNT CITY hat Katsionis seine Finger im Spiel. Neu auf der Liste ist PRYDAIN, eine Band, welche aus Utah in den USA kommt. Nach der Veröffentlichung von zwei Singles folgt nun mit „The Gates Of Aramore“ der erste Longplayer der Herren.

Bob Katsionis fügt seiner Diskografie ein weiteres Projekt hinzu

Eine Band aus Utah mit Bob Katsionis? Gründer, Gitarrist und Ideengeber zu dem Projekt ist Austin Dixon, der von SONIC PROPHECY bekannt sein könnte. Dazu gesellen sich Mike Lee von SILENT WINTER und PYRAMAZE-Keyboarder Jonah Weingarten. Somit verbirgt sich hinter PRYDAIN ein griechisch-amerikanisches Projekt.

Wer sich im US-Metal austobt, dem dürften die Name VISIGOTH oder auch JUDICATOR geläufig sein. Beide Bands kommen wie Dixon aus Utah und stehen für Power Metal beziehungsweise Epic Heavy Metal. Was hat aber das Projekt von Dixon mit diesen beiden Kapellen am Hut?

Gerade VISIGOTH gelten als eine der Bands des epischen Stahls und überzeugten unter anderem auf dem Keep It True XXIII. PRYDAIN nehmen für ihr Debüt „The Gates Of Aramore“ einen kräftigen epischen Schluck von VISIGOTH und kombinieren diesen mit europäischen Power Metal der Marke AVANTASIA, EDGUY oder STRATOVARIOUS.

AVANTASIA trifft auf VISIGOTH?

Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen und startet mit einem entsprechenden Intro, wo das Schwert und die Zauberei in Stellung gebracht werden. Im melodischen Power-Metal-Style mit einer ordentlichen Portion Pathos und Kitsch geht es durch den Titeltrack „The Gates Of Aramore“. Das Intro „Lands Beyond“ und „Sail The Seas“ laden zum Headbangen ein, es wird episch und melodisch und Sänger Lee zeigt seine Fähigkeiten nicht nur in den ganz hohen Oktaven. „Quest Of The Fallen“ klingt zunächst nach 0815-Euro-Power-Metal. Die ein oder andere epische Nuance sorgt dafür, dass der Track knapp über dem Durchschnitt bleibt.

Mit „Way Of The Forest” läutet das Quartett die epische Orientierung ein, welche sich über „Ancient Whispers“ und „Blessed & Divine” bis zum fast zehnminütigen „Kingdom Fury“ immer weiter steigert. Große Melodien mit mehrstimmigem Gesang werden der Hörerschaft kredenzt. Wo Licht ist, da ist aber auch Schatten. Geht ein Song wie „Way Of The Forest” gut ins Ohr, schießt spätestens der Langläufer „Kingdom Fury“ über das Ziel hinaus. Knurrgesang, ständig neue Interludes, Intros und Outros trüben den Hörgenuss. Passend dazu gibt es mit „Magic & Mystery“ ein Outro der LP nach dem überlangen Outro von „Kingdom Fury“.

„The Gates Of Aramore“ – ein Album mit mehr Licht als Schatten und Luft nach oben

Das Debüt von PRYDAIN erinnert an WARRIOR PATH und „The Mad King“, nur das PRYDIAN Epic Metal mit Power Metal kombinieren. Es gibt große Melodien, welche sich sofort im Ohr festsetzen („Blessed & Divine” oder „Ancient Whispers“), aber auch zu einfach gestrickten Power Metal („Quest Of The Fallen“). Überambitioniert gehen die Herren bei „Kingdom Fury“ zu Werk. Der Track hat im Grundsatz alle Zutaten für eine großartige Abschlusshymne, aber durch den Einsatz von Knurrgesang und den überlangen Interludes büßt „Kingdom Fury“ Teile seines Potentials ein.

Unterm Strich bleibt ein starkes Debütalbum, wo viel Licht aber auch Schatten zu finden ist. Es sind einige wenige Stellschrauben, an welchen das Quartett noch drehen sollte, dann liegt ein großer Wurf in Richtung epischen Power Metal mehr als nur im Bereich des Möglichen.

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27.05.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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