Ravager - Naxzgul Rising

Review

Uarrrrgh !!! Rööööchel !!! Plöck Plöck Plöck Plöck ! Jiauuullll ! Nein – ich leide nicht an vorgezogenem Altersschwachsinn … obige Aussagen beschreiben das Werk dieses mexikanischen Abbruchsunternehmens lediglich mehr als passend. Vielleicht habe ich noch Rattatattattt !!! oder gar Niaaaargh !!! vergessen, das will ich unumwunden zugeben … anzunehmen ist zudem, dass den Jungs das Chili mehrere Nummern zu scharf geraten ist.

Der flotte Dreier prügelt sich hier nämlich mit verdammt blechern klingenden Snareblasts (Lars lässt grüßen) derart kompromisslos durch die Heide, dass kein Mensch in der Lage ist, seine Siesta vernünftig zu halten. Überhaupt hat man gleich den Eindruck, dass den Jungs irgendwer tierisch auf den Schlips gelatscht ist …deren rasende Wut lässt nämlich die Prügelpassagen starke Überhand nehmen. Und das bremst ob aller Geschwindigkeit den Spaß ! Nicht, dass generell etwas gegen Knüppelei einzuwenden wäre, nur wenn man zugunsten des Härte- und Geschwindigkeitsfaktors über weite Strecken das Songwriting außer Acht lässt, stellt sich beim Hörer verdammt schnell eine Überreizung ein. Und die Folge dieser Reaktion ist wiederum das Betätigen der Skiptaste. Allerdings sollten die hartgesottenen Todesbleijünger es auf sich nehmen, das eine oder andere Stück doch etwas länger anzuhören, da durchaus einige sehr gute Ansätze vorhanden sind. Wenn Ravager denn mal endlich den Fuß vom Gaspedal nehmen und es etwas grooviger und bedachter angehen lassen („Foretold“,“Of Fire Revealed“ oder etwa zu gewissen Teilen „Crest Fallen Of Divinity“), haben sie erstklassiges Liedgut am Start, das zu heftigem Schädeln einlädt und ein paar ausgerenkte Halswirbel garantiert. Den HighSpeedDeath sollte man jedoch lieber Bands wie den seeligen Angelcorpse, Krisiun, Raebelliun (Ravager setzen auch wie diese Band ein paar ungezügelte King/Hanneman Leads ein) oder HateEternal überlassen – die sind nicht nur in der technischen Ausführung überlegen, sondern schaffen es obendrein auch noch, eingängige Rasereien auf Platte zu bannen, die das Gehör nicht so schnell ermüden. Gegen Ende der Scheibe („Through Honor And Fury“) wildert man zwar immer noch in Morbid Angel/Krisiun Gefilden – natürlich ohne die Vorbilder zu erreichen – weiß aber dann auch durch sehr gute Riffs zu überzeugen, die sogar in der Lage sind, den Songs Atmosphäre und endlich einen Wiedererkennungswert zu verleihen. Falls sich die Mexikaner beim Songwriting in Zukunft auf ihre wahren Stärken besinnen, werden sie das allerdings unter gänzlich veränderten Vorzeichen tun müssen – Ravager existiert aufgrund musikalischer/persönlicher Differenzen nämlich nicht mehr. Der nächste Wutklumpen wird uns dann unter dem Banner „Hacavitz“ (im Infomaterial bereits angekündigter Nachfolger) ins Genick klatschen.

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23.04.2004

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