Requital - Second To None

Review

REQUITAL stehen noch am Anfang ihres Schaffens und dürften noch kaum jemanden ein Begriff sein. Doch konnten sie sich bereits mit ihrem ersten Gehversuch, ihrer ersten Demo „They Shall Die“ ein kleinwenig Gehör verschaffen und stießen bei der Presse auf durchweg positive Resonanz. Fürwahr, auch der zweite Streich, wie schon zuvor handelt es sich hier um einen garstigen Hybrid aus Death Metal und vereinzelten Thrash-Metal-Einsprengseln, darf sich auf der Siegerseite wissen.

Auf das Nötigste reduziert, unnötige Schlenker und Spielereien wurden ganz zu meinem Wohlgefallen vermieden, reibeisern sich REQUITAL mit viel Charme und nostalgisch anmutendem Flair durch ihre Songs. Ohne auch nur einen Ansatz von Schamesröte bedient sich das Berliner Quartett an den auf Gedeih und Verderb erprobten Ideen der großen Death- und Thrash-Heroen aus längst vergangenen Tagen. Fein, die Rede könnte gleichermaßen auch von klauen sein, aber nur böse Zunge würden sich zu so einer Aussage hinreißen lassen – erfrischend neu tönt jedoch anders. Vielmehr geht es einmal Querbeet durch die erlesene Plattensammlung. An einigen Stellen wird die Rezeptur entstaubt, teilweise aufgewertet und desgleichen erweitert. Im Großen und Ganzen lassen sich die Einflüsse nicht überspielen und fühlt sich stets an die Alltime-Klassiker zurück erinnert. Bei „The Pestilence“ schlägt sich der Einfluss von, ähm, PESTILENCE nieder und „Like Cancer“ würde als Kniefall vor MALEVOLENT CREATION Bezeichnung finden. Starke Songs sind es ohne Zweifel, doch fehlt es an Durchschlagkraft und dem perfekt ausgeklügelten Riffing. Zwei Faktoren, die die oben genannten Bands auszeichnen.

Berlin hat sich in den letzten Jahren als reichhaltiger Nährboden in Sachen extremen Metal erwiesen und so dürften sich auch REQUITAL schon bald von einem hoffnungsvollen Sprössling zu einer stattlichen Band entwickeln. Potenzial und musikalische Raffinesse sind für eine solche Heranbildung vorrätig. Trotz allem sollte man nicht überhastet Schlüsse ziehen und sich in vorschnellen Lobeshymnen verlieren, dafür sind die lediglich fünf Songs auf „Second To None“ unzureichend. Den nächsten, hoffentlich längeren Output sollte man dann doch lieber abwarten. Amtlich!

17.04.2007

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