Satanic Bloodspraying - At The Mercy Of Satan

Review

Für eine Band mit einem derart hohen Kultfaktor sind die Finnen von IMPALED NAZARENE erstaunlich selten kopiert worden. Da muss man offenbar bis nach Bolivien trampen und auf das Duo SATANIC BLOODSPRAYING stoßen, um jemanden zu finden, der versucht, ähnlich wahnsinnig wie „Tol Cormpt Norz Norz Norz“ zu klingen. Nicht nur, allerdings.

Die lächerlich kurze LP (25 Minuten…) startet unheimlich sympathisch mit „Draining Blood“, das nicht nur im Titel ein pfiffiges Augenzwinkern Richtung SLAYER ist. Auch musikalisch teilen sich die beiden Bolivier einen herben Hardcore- und Punk-Einfluss mit den altgewordenen Opas des Thrash Metal. Dazu kommt eine Stimme, die sich gerne ohne Rücksicht auf Verluste selbst überschlägt und die tatsächlich das anarchistische Moment früher Mika Luttinen-Performances heraufbeschwört. Am deutlichsten wird das im abschließenden Titelsong.

Im kurzen Verlauf des Albums gibt’s solche Momente noch häufiger, vermischt mit einem unverhohlenen BATHORY-Einschlag („March Of The Dead“, „The Day The Earth Stood Still“) und einigen Songs, die klingen, als hätte man VENOMs „Black Metal“ auf einen mit einem Ferrari-Motor betriebenen Plattenspieler gelegt. Aber „At The Mercy Of Satan“ ist nicht nur eine verdammt eingängige Black Metal-Scheibe, sondern auch eine klanglich überraschend gut verpackte. Der Sound steht den sehr schmissigen CARPATHIAN FOREST-Produktionen tatsächlich in wenig nach. Wenn das Ding nicht so verdammt kurz wäre, und die Truppe nicht mal eben 20 Jahre zu spät käme, würden SATANIC BLOODSPRAYING hier tatsächlich an den oberen Rängen kratzen.

19.10.2012

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