Scourged Flesh - Welcome To The End Of The World

Review

Hey SCOURGED FLESH! Leute!

Wo wart ihr, als uns ARCH ENEMY mit ihrem immer langweiliger werdenden Gesäge den letzten Nerv geraubt haben?

Wo wart ihr, als man im BOLT THROWER-Lager was vom letzten Album gefaselt und uns damit ne Scheißangst gemacht hat?

Wo wart ihr, als klar wurde, dass CARCASS den Löffel reichen und vielleicht nur noch live spielen?

Wo wart ihr, als Arie Itman QUO VADIS verlassen hat?

Wo wart ihr, als hier nur Platten von gar garstig durchschnittlichen Death Metal-Kapellen aufschlugen?

Hauptsache, ihr seid JETZT da! Nun gut, der Weg von Australien bis hierher ist ein weiter, also sei es euch verziehen, säumig gewesen zu sein. Aber das mir das nicht noch mal passiert! Man kann schließlich nicht jeden Tag auf groove-betonten, hocheingängigen, elaborierten und nachhaltigen Todesblei warten. Das geht einfach nicht!
Denn gleich euer Opener lässt nach einem Tyler-Bates-Gedächtnis-Intro mit einer feinen Mischung aus neueren SLAYER und ner großen Portion Groove aufhorchen. Dann folgt schon das erste Highlight. Dieses Mal ist die Portion Groove noch größer ausgefallen, hat schon fast die laid-back-Qualität von KING’S X und entpuppt sich später als intelligent angelegter Stampfer mit wahrem Ohrwurmcharakter. Ja, “War Machine“ ist wohl die beste CARCASS-Hommage der letzten Jahre, erinnert nicht nur das Riffing an “Heartwork“-Zeiten, auch die Vocals könnten von den englischen Hobby-Pathologen selbst stammen. Sehr stark! Danach geht’s aber auf Augenhöhe weiter und der australische Vierer packt die BOLT THROWER-Walze aus, die später durch Zitate schwedischer Größen des Death Metals bereichert wird. Dazu kommen (wie bei fast allen Songs) nette Klampfensoli, die nicht der Selbstdarstellung dienen, sicherlich keine DEATH-Glanztaten erreichen, aber das druckvolle Material bestens auflockern und somit die Nachhaltigkeit zu steigern imstande sind.

Auch mit modernen Elementen mag man in Australien spielen, doch man versteht es, dies auf eine solche Art und Weise zu tun, dass die althergebrachte Grundlage niemals aufgeweicht, sondern allenfalls abwechslungsreicher gestaltet wird.

Ihr Jungs von SCOURGED FLESH bewegt euch tatsächlich in Albumlänge auf hohem Niveau, erinnert etwa bei “Napier“ zudem an die sträflich vernachlässigten
QUO VADIS zu “Day Into Night“-Zeiten und lasst mit “Episodes Of Hate“ sogar noch einen verdammt coolen Rocker von der Leine, der besonderes Live-Potential birgt. Tolle Platte, Leute!

Achja:
Wo wart ihr, als euch Soundmass was von OBITUARY in die Info geschrieben haben? Kacken?

23.10.2009

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