Sense Never Came - ... Farewell Letter - Last March To Eternity ...

Review

Nach einer Demo namens „When Love Turns To Hate“, einer Split-CD mit FIRE DOWN BELOW und dem Album „Memorial Of Time“ ist nun in Form des Albums „… Farewell Letter – Last March To Eternity …“ die neue Veröffentlichung der jungen Metalcore-Band SENSE NEVER CAME auf den Markt gehauen worden. Der Großteil der Jungs lebt vegetarisch und hat kurze Haare, außerdem verfasst die Band ziemlich hintergründige, aber trotzdem direkte Texte – woran erinnert uns das? Genau: Hardcore. Wenn man jetzt noch Melodic-Death-Metal-Elemente sowie Einflüsse aus dem klassischen Metal hinzuaddiert, bekommt man was heraus? Richtig: Metalcore. Und zwar Metalcore der abgenudeltesten Sorte.

Gestartet wird mit „Gone Forever“, einem typischen Metalcore-Opener: erst ein-, dann zweistimmige Gitarren, Geschrei, dann setzt das Schlagzeug ein, Midtempo ist Sieg, und ab in den Moshpit! Klare Vocals sucht man eher vergebens (Ausnahmen: „Dawn“ und „In Dialogue With A Friend“), dafür bekommt man aber auch einiges an Hardcore-Attitüde – zumindest mehr, als man bei den meisten anderen Metalcore-Truppen hört. Aber auch Gitarren, die an Göteborg erinnern, sind stets im Sound der Band erhalten und lassen jeden Funken von Innovation – wenn man das so nennen kann, wenn Metalcore-Bands sich zum Hardcore „zurück“ orientieren – erlischen.

Aber genug gemeckert: Zwar möchte man als Fan des Genres auch gerne mal wieder eine neue Band hören, die einen anderen Plan hat, als bereits tausend Mal dagewesene Elemente neu zusammenzufügen, aber an sich verstehen SENSE NEVER CAME ihr Handwerk. Spielerisch lässt sich nichts kritisieren, die Texte gefallen und auch die Produktion ist nicht schlecht. Was man auch noch als positiv benennen muss, sind die kurzen Songintros und -outros, welche von Humor zeugen und die ganze Sache auflockern – mit Ausnahme des wohl nett gemeinten Elektro-Rausschmeißers „Moshkito“, der aber (zumindest mich) eher zum Kotzen oder zum Einpennen anregt, als zum Moshen. Das alles hebt „… Farewell Letter – Last March To Eternity …“ aber nicht aus der Masse der ganzen anderen Metalcore-Veröffentlichungen ab.

Nur ein weiteres Metalcore-Album, das trotz technischem Können, gutem Sound und lockerer Zwischenspiele nicht aus dem Mittelmaß emporkriecht.

14.01.2008

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