Sex Positions - Sex Positions

Review

Meine Damen, meine Herren, der Terror hat einen neuen Namen. Bitte lassen sie sich von einem femininen Pop-Art Cover nicht täuschen. Wo Gitarrengeschrammel, wilde Drums und hyperventilierendes Geschrei einem eigentlich schon den Rest geben, setzt diese Terrorgruppe noch einen drauf. Elektroelemente und Verzerrungen der ganzen fiesen Art lassen ihre Kriegsmaschinerie auf Hochtouren fahren und wirken wie Senfgas auf die Nerven von Liebhabern der freien Welt und des Kuschelns. Kurz: Diese Gruppe fickt den Hörer in jeder erdenklichen Stellung.

Die terroristische Vereinigung SEX POSITIONS, entstanden aus der Hardcore-Formation THE DEDICATION, macht keinen Halt davor, verschiedene Taktiken wie Punk, Elektro, Hardcore und viel Lärm zu verwenden, um ihrem Ziel ein Stück näher zu kommen: Nämlich schnell zu kommen. Sind die meisten Songs wie „Commit It“ oder „You Better Start Running“ dreckige Sexstellungen, am liebsten von hinten, taucht in der Mitte des Aktes plötzlich ein Interlude auf, das sich auf die romantische Missionarsstellung einlässt – die Ruhe vor dem Sturm? Mann kann es so nennen. Denn der Akt geht nicht minder hart und verrucht weiter – auf den Partner kann und wird keine Rücksicht genommen. Wozu auch? Kreischen, Fauchen, Kratzen, Knüppeln – und mit kurzem, aber schnellen Anlauf zum Start-Ziel-Sieg. Fertig!

Wem das zu schnell geht, hat Pech gehabt. Die Welt ist erobert, der Partner erlegt, die eigene Waffe leuchtet glühend rot. Der letzte Akt, „Ruined“, wirkt konsequenterweise doch eher wie ein Triumphgesang, als wie die entspannte Zigarette danach. Ende der Geschichte.

30.11.2004

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1 Kommentar zu Sex Positions - Sex Positions

  1. doktor von pain sagt:

    Diese CD ist definitiv nicht zum Hören geeignet, wenn man sowieso schon angespannte Nerven hat. Sie hat beinahe den selben nervenaufreibenden Faktor wie ein Album von Dillinger Escape Plan, ohne allerdings deren Virtuosität zu erreichen. Aber das sollen Sex Positions wohl auch gar nicht, sie gehen Hardcore-lastiger und somit stumpfer zu Werke. Dennoch ist die genaue Musikrichtung schwer einzuordnen – Chaos-Core vielleicht? Das Album ist nicht schön; es ist rau, dreckig und auf (eine positive Art und Weise) nervig. Tolle Melodien sucht man hier vergebens, findet dafür aber etliche andere Dinge, die sich hervorheben. Kein Meisterwerk, aber dennoch hörenswert.

    7/10