Shadowrun - Die üblichen Verdächtigen

Review

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Das Cyberpunk-Rollenspiel SHADOWRUN verfügt über ein komplexes Regelsystem, das bereits bei der Charaktererschaffung überfordern kann. „Die üblichen Verdächtigen“ will Abhilfe schaffen und gibt Tipps zu Hintergründen und Werten der neuen Spielfiguren.

„Die üblichen Verdächtigen“? – Ganz und gar nicht.

Dabei konzentriert sich die Spielhilfe auf einige ausgewählte Archetypen. Von Actiondecker bis Verführer, dazwischen unter anderem Cyberninja und Universitätsmagierin, werden sehr spezialisierte Charakterkonzepte beschrieben. Die Welt von SHADOWRUN, in der Magie und Technologie eine dystopische Zukunft prägen, spiegeln sie dabei gut wider.

Durch „Die üblichen Verdächtigen“ sollen Konzepte schmackhaft gemacht werden, die sonst eher selten ihren Weg an die Spieltisch finden. Dazu gibt die Spielhilfe Tipps zur Verteilung der Attributspunkte, welche Fertigkeiten sowie Vor- und Nachteile sinnvoll sind.

Durchblick im Regeldschungel

Wie sehr das Buch zur Ergänzung bereits vorhandener Bänden dient, zeigt der umfangreiche Index, der auf die entsprechenden Regelstellen im Grundregelwerk, aber auch in anderen Spielhilfen wie „Vollgas“ verweist. Ein guter Inhalt, der aber auch verdeutlicht, wie schwer das Regelsystem von SHADOWRUN bisweilen zu überschauen ist.

Neben bloßen Regeln finden sich in dem Band Vorschläge für mögliche Hintergründe der vorgestellten Charaktere. Ist der Adlerschamane also eher als magischer Ermittler im Großstadtdschungel unterwegs oder als Wildhüter in der tatsächlichen Wildnis? Auch dazu gibt das Buch Vorschläge, sowohl zum Rollenspiel als auch bei der Auswahl von Sonderfertigkeiten und ähnlichem.

Hinzu kommen Szenariovorschläge speziell für die jeweiligen Charakterkonzepte. Auch diese können als Inspiration dazu dienen, was die Spielfigur vor ihrer Runner-Karriere so gemacht hat, oder natürlich als spannende Abenteuer mit persönlichem Touch.

Wer reiht sich ein?

„Die üblichen Verdächtigen“ ist also etwas für jene, die gerne etwas tiefer in die Welt von SHADOWRUN eintauchen möchten, dabei aber noch etwas Inspiration oder Starthilfe brauchen. Allerdings ist die Nutzbarkeit nur bedingt gegeben. Der Kreis jener, die nacheinander alle vorgestellten Archetypen anspielen wollen, dürfte eingeschränkt sein. Immerhin sind die außerdem enthaltenen Abenteuerideen und Hintergrundtexte selbst dann lesenswert und teilweise nützlich, wenn man nicht eines der Konzepte spielen will.

In die Reihe der üblichen Verdächtigen können sich also jene einreihen, die sonst schon alles gespielt haben, sich für den Einstieg orientieren möchten oder generell nicht genug von SHADOWRUN-Hintergründen bekommen können. Zwar besteht leichter Sammelsurium-Charakter, aber wer bei einem Blick aufs Inhaltsverzeichnis Lust auf einen näheren Blick bekommt, sollte diesen wagen.

Der Soundtrack für die Suche nach den üblichen Verdächtigen: TAD MOROSE – March of the Obsequious / CARPENTER BRUT – Leather Terror / HATRIOT – The Vale of Shadows 

Würfeln und blättern, statt lauschen und headbangen – In der Rubrik „Dice ‚em All“ stellen wir euch ausnahmsweise keine Musik vor, sondern Rollen- und Brettspiele.

20.09.2022

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1 Kommentar zu Shadowrun - Die üblichen Verdächtigen

  1. Fahul sagt:

    braucht kein mensch, finde es auch SChwach ein Buch nur mit Archetypen, in jedem Abentuer gibt es genug davon, ansonsten Filme, Romane, fantasie

    2/10