Slope - Freak Dreams

Review

Soundcheck Februar 2024# 21 Galerie mit 20 Bildern: Slope - Reload Festival 2023

Hat jemand eine Zeitmaschine in die 90er angeschmissen? Das könnte man meinen, wenn die ersten Klänge der neuen SLOPE-Platte aus den Boxen tönen. Glücklicherweise verzettelt die Band sich auf „Freak Dreams“ aber nicht in RED HOT CHILI PEPPERS-Referenzen und Retro-Attitüde.

SLOPE haben jede Menge Ideen im Gepäck

Trotzdem erinnern die funkigen Bass-Läufe und geschmackvollen Gitarren-Leads in „Talk Big“ unweigerlich an die Kalifornier. Doch schon mit den harten Gitarren in „It’s Tickin‘“ schlagen SLOPE eine ganz eigene Richtung ein. Garniert mit sphärischen Passagen entwickelt sich der Song zu einem Groove-Monster, das den Kopf unweigerlich zum Mitwippen bringt. FAITH NO MORE-Fans sollten spätestens hier aufhorchen.

In weniger als 40 Minuten bringen SLOPE mehr spannende Arrangements mit als manch andere Band in ihrer halben Diskografie. Jeder Track kommt mit mehreren überraschenden Breaks daher, wodurch keine Langeweile aufkommt und das Spannungslevel stets hoch bleibt. Dabei hilft eine ebenso transparente wie druckvolle Produktion, die jedes Detail in den Songs gut hörbar macht.

„Freak Dreams“ wirkt überwältigend

Das hat allerdings auch seine Nachteile. Denn „Freak Dreams“ wirkt bisweilen überwältigend. Wer so viele Breaks in 12 Songs presst wie SLOPE, riskiert, Hörende unterwegs zu verlieren. Ruhephasen zum Durchatmen gibt es praktisch keine. Jeder Song ist ein gewaltiger Angriff auf den Hörsinn. Wer klare Hooks und eingängige Melodien benötigt, um an einer Platte Spaß zu haben, schaut hier weitestgehend in die Röhre.

Insbesondere in der zweiten Hälfte wirkt das wilde Treiben von SLOPE bisweilen anstrengend. Ein wenig mehr Klarheit in den Strukturen hätte „Freak Dreams“ auf Dauer gutgetan. So wirkt die Platte in manchen Moment schlichtweg erschlagend und das Gehirn schweift langsam mit den Gedanken ab, um sich leichter verdaulichem zu widmen.

Trotzdem sei an dieser Stelle festgehalten, dass SLOPE mit „Freak Dreams“ eines der ersten größeren Ausrufezeichen 2024 setzen. Wenn die Band ihren Wahnsinn auf dem Nachfolger in etwas nachvollziehbarere Bahnen legt, steht den Jungs sicherlich eine amtliche Karriere bevor. Das musikalische Können dafür bringen sie mit. Und die nötige Kreativität auch.

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25.01.2024

"Irgendeiner wartet immer."

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