Staind - Confession Of The Fallen

Review

Wer Anfang der 2000er Jahre über die gängigen Musikfernseh- und Radiosender seinen Weg in die harte Gitarrenmusik gefunden hat, der kam an STAIND nicht vorbei. Sicher, „Break The Circle“ (2001) hatte nicht die wilde Brutalität der zeitgleich immer größeren Nu-Metal-Bands, doch der Charme, der im Grunge groß gewordenen STAIND, war schon damals nicht wegzudiskutieren. Nach 2011 kam erst einmal kein neues Material. Steht mit „Confession Of The Fallen“ also der nächste Nostalgietrip für eine ganze Generation an?

STAIND: Die nächsten „alten Helden“ mit Midlife-Crisis?

Die Antwort darauf lautet: Jein. Der Opener „Lowest In Me“ sorgt auf jeden Fall dafür, dass Erinnerungen an die von unterdrückter Wut geprägten Songs wie „For You“ wach werden. Doch der große Vorteil von „Confession Of The Fallen“ ist, wie für STAIND allgemein, dass die Emotionen sich nicht universell an der Altersgruppe 12-20 festmachen lassen. Schon damals wurden Verzweiflung, Wut und Trauer gewissermaßen altersunabhängig vorgetragen. So kommt auch über ein Jahrzehnt nach dem letzten Album „Staind“ (2011) nicht das Gefühl auf, alternde Helden in Midlife-Crisis zu erleben. Stattdessen spielen STAIND auch mit neuen Elementen. Zum Beispiel finden sich auf „Confession Of The Fallen“ Elektro-Parts, die an Industrial Rock erinnern („Was Any Of It Real“ oder „The Frey“).

„Confession Of The Fallen“ ist typisch STAIND, aber zeitgemäß

Dennoch, und das liegt vor allem an Sänger Aaron Lewis, sind STAIND unverkennbar STAIND geblieben. So gibt es neben den kräftigen, teils wütenden Songs, auch wieder sanfte Töne auf „Confession Of The Fallen“. „Here And Now“ stößt hier in altbewährter „It’s Been A While“-Manier die Tür Richtung Radio-Hit sehr weit auf. Pathetisch, ein bisschen Schmalz und viel Dramaturgie – muss man nicht mögen, aber im STAIND-Kosmos eben einfach akzeptieren. Selbiges gilt auch für das von unverzerrten Gitarrenklängen und Lewis sanftem Gesang dominierten „Better Days“.

Also nahezu alles beim Alten. Denn als Gegenpol bieten das bereits erwähnte „Lowest In Me“, „Cycle Of Hurting“ (Ohrwurm-Potenzial!) und „Hate Me Too“ all die Momente, die schon vor über 20 Jahren zu den Stärken der Band gehörten. Ein wirklich gutes Comeback, das trotz Nostalgie-Faktor auch im Jahr 2023 überzeugen kann.

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02.10.2023

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