Svartkraft - II: The Twilight Void

Review

Na, mal wieder so richtig Lust auf Black-Metal-Allerlei? Einfach strukturiertes, austauschbares Geholze, mal wieder kurz den Wolf raus zulassen, um sich danach wieder höherwertiger (oder geringerer) Kost zu widmen? Kein Problem, SVARTKRAFT, das Ein-Mann-Projekt des Finnen Godslayer Vassago, bietet genau das, nicht mehr und nicht weniger. Der umtriebige Mensch wirkt auch noch bei WYRD, AZAGHAL und VALAR mit und hat nun wohl noch Zeit gefunden, das Zweitwerk von SVARTKRAFT einzutrümmern, wobei die Aufnahmen bereits im Herbst 2005 stattfanden.

Geboten wird recht roher, aggressiver, stürmischer, etwas primitiver Black Metal mit recht anständigen, teilweise sogar richtig mitreißenden Riffs, einigen guten, teils recht dominanten eisig-melodischen Leads, sowie düsterer, kalter und hasserfüllter Gesang. Gerade ältere DARKTHRONE lassen hier und da grüssen. Zwischen schleppend langsam und schnellem Geblaste pendeln die Stücke, wodurch für ein wenig Abwechslung gesorgt wird, wobei manche schnelle Passage doch ein wenig holprig klingt. Der Black Metal ist von einer tristen Atmosphäre geprägt und vor allem die ersten Songs sind recht gut gelungen, können auch mal richtig fesseln. Trotzdem rauscht eben auch so einiges am Hörer vorbei, ohne dass prägende Momente richtig hängen bleiben wollen. Leider klingt hier vieles einfach zu wenig aussagekräftig und zahnlos, eben beliebig austauschbar. Da hilft auch die recht gelungene Produktion recht wenig.

„II: The Twilight Void“ ist ein sehr mittelmäßiges Album, dem es stark an eigener Identität mangelt. Was steht in dem Infoschreiben? Die Macht des Schwarzen? So mächtig ist die Platte aber nun wirklich nicht geraten, eher ziemlich durchschnittlich.