Swartzheim - Wounds

Review

Man will ihnen fast einfach ein wenig über den Kopf streicheln und sagen, dass alles gut wird. So jedenfalls schaut der dänische Fünfer SWARTZHEIM bei den Metal Archives aus. Ein bisschen wie Disneys Große Pause in der Realverfilmung. Dieser Eindruck täuscht allerdings spätestens dann, wenn man sich das erste Full Length der Band „Wounds“ zu Gemüte führt. Die Dänen waren bereits beim Wacken Open Air 2024 mit programmatischen Tracks wie „Front Teeth Kicked In“ aufgefallen und benutzen diesen Stiefel genauso kompromisslos, um ihr als Debütwerk geführtes Album zu bewerben.

Front Teeth Kicked In

Mit „Artillery“, „Execute“ und „Sympathy“ haben es drei Songs bereits auf 23er-EP geschafft, sodass SWARTZHEIM stilistisch da weitermachen, wo sie mit ihren vorherigen Songs aufgehört haben. Die Musik der Jungs aus Aarhus ist ganz offensichtlich prädestiniert für den Pit geschrieben worden und crossovert sich an SLAYER, MUNICIPAL WASTE, TERROR und HELLRIPPER vorbei. Gerade das Saitenduo aus Niels Kasule und Joe Timmins zückt sich ordentlich Funkenflug aus den Ärmeln, ohne dabei sonderlich originell zu klingen.

Das gilt auch für Sänger und Frontmann Jeppe Halse Fugleberg, der sich zwar hochaggressiv, aber gleichsam eindimensional die Lungen durch die Luftröhre kreischt. Das sorgt in Gesamtkombination dafür, dass es „Wounds“ nicht gelingt, vielschichtiges Songmaterial an den Start zu bringen. Viel mehr holzen sich SWARTZHEIM in gleichförmig hoher Geschwindigkeit durchs Geäst und offenbaren einfach Schwierigkeiten, was interessante Kompositionen betrifft. Da reichen auch leicht veränderte Gesangsvariationen in dem einen oder anderen Song nicht aus.

Live-Feuer ohne kreative Feder

Die unbändige Energie, welche das Quintett bereits dieser Tage auf die Bühnen bringt, fehlt den Nordeuropäern noch ein wenig im songschreiberischen Erfahrungsschatz. Angesichts dessen ergibt es in Gegenwart von „Wounds“ noch wenige Argumente, warum man nicht weiter auf die genannten Referenzen zurückgreifen sollte. Wenn es der Band aber gelingt, ihr Live-Feuer in die kreative Feder zu zaubern, dann stehen noch ganz andere Wege offen.

01.12.2025

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