Symmetric Disorder - Biomechanical Nonsens Connections

Review

Ganz neu und innovativ ist die Idee ja nicht, Buchstaben durch ähnlich aussehende Zahlen zu ersetzen, aber die Italiener SYMM37R1C D15ORD3R (lies: SYMMETRIC DISORDER) scheinen es wirklich ernst zu meinen. So ist nicht nur der Titel dieser Vorab-CD mit dieser Spielerei bereichert worden, sondern auch alle drei Songs dieses Aperitifs zum im September erscheinenden Album. Ich persönlich bin ja nur froh, dass man sich wenigstens im Infotext zurückgehalten hat.
SYMMETRIC DISORDER existieren seit gut drei Jahren und haben mit dieser CD die Absicht, „ein Schallplattenetikett für die Verteilung zu finden“, so zumindest der Pressetext. Plattenetikett?! Sicher, die drei Songs würden das durchaus ermöglichen und wecken Interesse auf mehr. Der Opener „Brutal“ hält nur bedingt, was der Titel verspricht. Wie die restlichen Songs ist „Brutal“ meist im gehobenen Mildtempobereich gehalten. Gelegentliche Tempoverschärfungen bringen hier und da ein bisschen Würze und Dynamik in die Songs. Gerade im Refrain verleihen Tempoverschleppungen und Breaks dem Songs Wiedererkennungscharakter. Gelegentlich darf auch die Gitarrenfraktion zeigen was sie in den Fingern hat, überlegt gesetzte Breaks leiten Tempowechsel ein, die dann in ein gefühlvoll gespieltes Solo übergehen. Immer wieder können die Italiener mit unerwarteten Songwritingelementen überraschen. Manchmal wollen sie aber zuviel unter eine Hut packen.
Nicht das die Songs mit zu vielen technischen Finessen gespickt wären. Man hat eher das Gefühl, dass SYMMETRIC DISORDER zu viele verschiedene Musikstile in einem Songs verwursteln wollen. Dezent wird ein Keyboard eingesetzt, kurz wird mit klarem Gesang experimentiert, mal darf der Drummer Gas geben und mal groovt es an allen Ecken und Enden. Das ist zwar technisch gut zusammengefügt und gut produziert, aber sie wollen zuviel auf einmal. Es wirkt zwangsläufig zerfahren, wenn man versucht PANTERA, BENEDICTION, KILLSWITCH ENGAGE und DEATH unter einen Hut zu bekommen.
Wie gesagt, Potenzial ist in der Band ohne Zweifel vorhanden, die teilweise sehr guten Ideen wurden ansprechend umgesetzt, es fehlt aber bislang die klare Linie in den Songs. Kann ja noch werden, wir warten gespannt das Album ab.

13.07.2005

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