Terrordrome - Vehement Convulsion

Review

Puh, normalerweise kann ich ja mit genau dieser Art Death Metal überhaupt nichts anfangen: Prügelorgien, technische Frickeleien, Frog Noises. Nichtsdestotrotz muss ich TERRORDROME (Der Name löste im Vorfeld eigentlich auch eher Unmut aus) attestieren, mir mit “Vehement Convulsion” eine mehr als positive Überraschung beschert zu haben. Denn im Gegensatz zu manch anderem Vertreter dieses Genres haben die Hellenen nicht vergessen bei aller Brutalität und Demonstration der eigenen technischen Fähigkeiten auf gute Songs zu achten.

Geboten wird, wie angedeutet, vornehmlich extremer Death Metal der Marke HATE ETERNAL und Konsorten. Das komplett durchgetriggerte Drumming wildert dabei nahezu ausschließlich in Blastbeat-Feldern aller Variationen und schafft es dabei sogar durch gelegentlich eingebrachte, jazzig anmutende Figuren Virtuosität durchschimmern zu lassen. Die Gitarristen lassen Gewehrsalven von runtergestimmten, brachialen Riffgewittern auf den Hörer los und vermischen diese mit den eigentlich so verhassten technischen Spielereien. Klar, durch die Bank durch kann ich persönlich nicht damit klarkommen, an manchen Stellen verliert man als Hörer einfach den Faden oder fühlt sich von den ständigen Auf- und Abs genervt. Was dieses genretypische Manko allerdings halbwegs auszugleichen vermag ist eben ein Gespür für gutes Songwriting: Gelegentliche Auflockerungen des Grindtornados durch groovige Passagen, die mich aufhorchen lassen, halten bei Laune und verhindern so ein plumpes Aneinanderrauschen des Gebotenen. Positiv überrascht bin ich auch vom doch recht abwechslungsreich und intensiv wirkenden Gegrunze des Frontgriechen, der sich ebenfalls in jeder erdenklichen Stimmlage auf seinem Gebiet zu verstehen scheint. Abgerundet wird das Ganze von einem im Großen und Ganzen passenden, sterilen und fettem Sound, der jedes Instrument an sich gut in Szene setzen zu vermag. Klar, an dem doch arg maschinell klingendem Bassdrumklang und der harmlosen Snare gilt es sicherlich Verbesserungen für die Zukunft herauszuholen. Genrefreunde werden sich jedoch wohl in keiner Weise daran stören.

Eine erfreuliche Sache haben TERRORDROME also mit ihrem Debüt auf Grindethic Records hier abgeliefert. Und alleine in Anbetracht der doch hervorragenden technischen Fähigkeiten der Band und deren größtenteils gelungenen Versuch das Material spannend zu halten, können wir vielleicht bald eine weitere Top Band in diesem Genre begrüßen. Vorausgesetzt natürlich es wird weiter an sich gefeilt!

15.05.2008

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