The Negation - Paths Of Obedience

Review

In Sachen Black Metal ist Frankreich über die letzten Jahre längst zu einer festen Größe aufgestiegen. Seit 2011 verbreiten auch die dort ansässigen THE NEGATION Unheil in der Welt. Mit dem Underground-Label Mortis Humanae Productions im Rücken, bläst man nun mit dem Debut, einer grimmigen und brutalen Black Metal-Attacke, zum Angriff. Doch bisher hat sich die Veröffentlichung von „Paths of Obedience“ nicht so wirklich über die französischen Landesgrenzen herumgesprochen.

Nach kurzem Intro hagelt es mit „Red Wrath“ in bester MARDUK-Manier den ersten unheilbringenden Bastard, der mit einigen netten Grooves und Midtempo-Passagen aufgewertet wird. Dennoch lautet bei THE NEGATION primär das Motto „Feuer frei“, wie nachfolgendes „Erased“ verdeutlicht. Dem französischen Abrisskommando gelingt es dabei aber, durch eine geschickte Song-Abfolge etwas Dynamik ins Album zu bringen, was auf Dauer auch zwingend nötig erscheint, doch dazu später mehr. Beispielsweise beinhaltet das anschließende „One God“ einen mitreißenden Groove, der so recht untypisch für Black Metal dieser Spielart ist, aber eine willkommene Abwechslung mit sich bringt. Danach heißt es bei „Lost for ever“ aber wieder Blastbeats soweit das Auge bzw. das Gehör reicht, die nur selten durch ruhigere oder melodische Parts aufgebrochen werden. Stellenweise erinnert dies an die deutschen NEGATOR in frühen Tagen, was nicht allein an der Ähnlichkeit der Bandnamen liegen muss. Bei aller Raserei sehnt man sich dennoch nach Momenten zum Durchatmen, die teilweise im Midtempo-lastigen „Last Rites““geliefert werden, welches sich schwarzkriechend vorwärts bewegt. Die Band kreiert nicht nur an dieser Stelle eine gewisse Atmosphäre, die an Themes alter schauriger Horrorklassiker erinnert. Großen Anteil daran hat besonders die Gitarrenfraktion (Nash, Thanatoath) mit den Rücken kalt runterlaufenden Leads (z.B. „The Garden of Extasy“). Gegen Ende des Albums tritt jedoch das Gefühl auf, vieles bereits vor wenigen Minuten gehört zu haben, sodass sich eine gewisse Monotonie einschleicht.

THE NEGATION haben auf ihrem Debüt schon einiges richtig gemacht, wozu auch der gute Sound zählt. „Paths of Obedience“ weist in vielen Songs starke Passagen auf. Auf Dauer verliert das Album aber definitiv an Reiz, so dass der Band geraten sei, sich verstärkt auf das Songwriting und die Herausarbeitung bandeigener Merkmale zu konzentrieren. Insgesamt bleibt am Ende leider nicht allzu viel hängen, die Monotonie gewinnt an Überhand und lässt zu wenig Abwechslung erkennen.

12.01.2014

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