All-Star-Projekte haben nicht den allerbesten Ruf, nebst einigen guten bis überragenden Projekten verschwinden viele völlig zu rechnt schnell wieder in der Bedeutungslosigkeit. Bei THE RESISTANCE lässt sich das gewohnte Name-Dropping-Spiel betreiben, diesmal aber hauptsächlich mit der Ex-Vorsilbe. Vor allem Jesper Strömblad und Glenn Ljungström dürften aus ihrer Zeit bei IN FLAMES ein Begriff sein, auch Fronter Marco Aro (u.a. ex-THE HAUNTED) und Christofer Barkensjö (u.a. ex-KAAMOS) zählen nicht zu den Unbekanntesten ihrer Zumpft. Vorteil im Vergleich zu vielen Eintagsfliegen im Bereich der Name-Dropping-Bands, THE RESISTANCE haben mit „Rise From Treason“ schon ein erstes Lebenszeichen in Form einer EP vorgelegt.
Die war zwar nicht der Brüller, aber doch sehr solide. Ähnliches gilt für „Scars“, dass sein Heil irgendwo zwischen Old-Schooligem Elchtod und mottenzerfressenem Hardcore findet. Allerdings ist auch hier die Erwartungshaltung vermutlich höher, als der eigentliche ertrag. „Scars“ gibt zu Beginn zwar gleich Vollgas und kann mit dem knackigen, dank oder sägender Riffs höchst unterhaltsamen Opener „Clearing The State“ einen guten Start hinlegen, doch danach passiert bei fast vierzig Minuten Spielzeit einfach zu wenig. THE RESISTANCE gelingt es nämlich nicht, die eigene Old-School-Affinität in richtig überragende Songs münden zu lassen, was bei einer deratigen Rückschau einfach sein müsste. Alles schon gehört, wäre die leichteste aller Schlussfolgerungen. Gutes Material gibt es immerhin auch. „The Serpent Kingt“ wirkt mit seiner melodischen Schlagseite ordentlich beschwingt und vor allem das eingängie Album-Highlight „Imperfected“ schraubt sich zur Hyme auf „Scars“ empor – der wird live Nacken brechen lassen, da bin ich mir sicher! Ansonsten fehlt es, trotz zünftigem Old-School-School Sounds einfach an knackigen Nummern und ist „Scars“ dann erstmal vorbei, bleibt nicht genug hängen, um den großen Nahmen gerecht zu werden.
Das THE RESISTANCE zu einem großen Teil aus dem Vergnügen der Musiker an altbackenen Ideen heraus gegründet wurde, hört man „Scars“ in jeder Sekunde an. Das Ergebniss ist allerdings eher zweigeteilt. Klar machen die Schweden ihre Sache erwartungsgemäß völlig souverän, doch Überragendes findet sich auf dem ersten Full-Length-Output nur selten. „Scars“ ist nett, doch auch anno 2013 finden sich jüngere Bands, die dem Old-School-Death Metal fröhnen und deutlich treffsicheres Material ableben und dem Genre damit etwas frische verpassen – diese geht THE RESISTANCE leider völlig ab.
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