Thy Final Pain - Desire, Freedom And Confusion

Review

Mit “Desire, Freedom And Confusion” schmeißen THY FINAL PAIN in diesen Tagen nach einer EP und einem Album ihr insgesamt drittes Werk unter die Leute. Ein Blick in die Promobeilage zeigt schon ganz genau, wohin die Reise geht. Die Beschreibung des Stils “Massive Rhythmic Death Metal“ trifft es wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Auch beim Einlegen der CD wird man nicht selten an Bands wie SIX FEET UNDER oder BOLT THROWER erinnert.

Dabei liefern die Jungs instrumental eine solide Leistung ab, aber leider auch nicht mehr. Ein Großteil von “Desire, Freedom And Confusion” klingt wie schon tausend Mal gehört und bietet wenig Neues. Auch von großartigen Takt- oder Tempowechseln bleibt der geneigte Hörer verschont.
Der Opener “Desire” holzt nach einem kurzen, gesprochenen Intro los, während mit den nachfolgenden Songs der angepriesene Groove mehr Beachtung erhält. Die besten Momente hat “Desire, Freedom And Confusion”, wenn die Jungs das Tempo drosseln und im Midtempo alles niederwalzen. Besonders stechen dabei “Bury Your God”, “Psychotic!“ oder “The Certainty Of Death” hervor. Mit Songs wie “Hell On Earth” oder “Book Of Pain” haben sich jedoch auch ein paar bloße Lückenfüller eingeschlichen, welche das mit insgesamt 13 Songs gut gefüllte Album in die Länge ziehen. Hier wäre weniger wohl mehr gewesen.

Auch das wenig ausdrucksstarke Gegrowle von Simon Dorn, welches gelegentlich von Screams aufgelockert wird, trägt nicht unerheblich zu einem relativ schnellen Verschleiß der Musik bei. Diese gesangliche Monotonie wäre normalerweise für eine klassische Death Metal-Scheibe nicht so schlimm, wenn in musikalischer Hinsicht mehr Abwechslung und Innovation geboten wäre. Doch so werden THY FINAL PAIN wahrscheinlich leider in der Menge an Bands dieses Genres untergehen.

Die raue Produktion der Songs ist effektiv und gibt dem Album den nötigen Biss, hierauf kann man wirklich stolz sein. Allerdings sollten THY FINAL PAIN das nächste Mal die Umsetzung des Artworks in professionelle Hände geben, den diese ist etwas einfallslos und wirkt lieblos dahin geklatscht. Bei einer Eigenproduktion wäre so etwas noch zu verzeihen, aber eine Labelband sollte schon mehr zu bieten haben, um sich gegen die Konkurrenz durchsetzen zu können. Fans von groovendem Death Metal oder der oben genannten Bands können die Platte gerne einmal anspielen, aber ich persönlich halte mich da lieber an die Originale.

26.10.2010

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