Too Pure to die - Confidence and Consequence
Heiko Eschenbach 
TOO PURE TO DIE kommen aus der Heimat SLIPKNOTS, aus Des Moines, Iowa. Im Gegensatz zu ihren maskierten Nachbarn spielen sie aber, wie so viele zur Zeit, beinharten Metalcore. Bei „Confidence And Consequence“ handelt es sich um die Wiederveröffentlichung eines Albums, das in den USA bereits im Herbst 2006 erschien und nun auch für den europäischen Markt zugänglich gemacht wird. An neuem Material arbeitet die Band bereits, die Neuauflage von „Confidence And Consequence“ ist aber qualitativ in jedem Falle gerechtfertigt.
Großartige Innovation und herausragende Eigenständigkeit sind erwartungsgemäß nicht die Hauptzutaten dieses äußerst gefährlichen Gebräus, von kalkulierter, am Fließband produzierter Trendmucke ist man aber dennoch weit entfernt. Die Scheibe besitzt genau das, worauf es in diesem Genre ankommt und die Band verzichtet auf unnötigen Ballast wie aufgezwungene Clean-Vocals, hier regiert von vorne bis hinten das metallische Hardcore-Brett. Riffs mit enorm viel Groove, äußert effektvoll platzierte Breakdowns und ein Sänger, der sich aggressiv und energiegeladen durch die Songs brüllt.
Was auch auffällt: TOO PURE TO DIE verschießen ihr Pulver nicht wie ein großer Teil ihrer Kollegen schon bei den ersten paar Songs. Im Gegenteil: Die Highlights folgen hier zum Ende hin, bei den letzten vier Songs geben die Jungs erst richtig Gas und lassen somit Gedanken an Langweile gar nicht erst aufkommen. Sehr geschickt ausgearbeitete Tracklist, auch in einem Genre mit scheinbar nicht ganz so großem Spielraum.
Ein gewisser eigener Stempel könnte in Zukunft dafür sorgen, dass die Band aus einer immer unübersichtlicher werdenden Szene hervorsticht. Neue Songs sind laut Label-Info schon im Kasten, wir dürfen also schon jetzt gespannt sein, inwieweit dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird. „Confidence And Consequence“ jedenfalls ist ein Album, das nicht nur unter Genrefans durchaus einige Freunde gewinnen könnte.
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