Turisas - Battle Metal

Review

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Sicherlich ist der Viking/Pagan-Metal-Markt am Boomen. Da kommt eigentlich bald jeden Monat eine neue Band dieses Genres hervor. Besonders Finnland ist in diesem Zusammenhang besonders häufig in den Schlagzeilen und drängt Schweden und Norwegen immer weiter vom Thron. Neben Moonsorrow, Ensiferum und Finntroll sind nun Turisas eine weitere Band aus diesem Lager. Böse Zungen möchten behaupten, dass Turisas eigentlich nur ein Mischmasch aus diesen drei Bands ist, da braucht man nur mal ordentlich umrühren und schon hat man eine neue Band. Ganz klar lassen sich Gemeinsamkeiten heraushören, das kann man nicht bestreiten. Trotzdem bringen Turisas aber eine enorme Frische mit sich. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass die Musiker allesamt noch so jung und unverbraucht sind oder aber so abgeschieden in Finnlands Wäldern leben!? Fakt ist jedoch, dass „Battle Metal“ für mich das Viking-Metal-Highlight des Sommers ist.

Der Titeltrack „Battle Metal“ ist so eine Metal-Hymne geworden, dass sich der Kauf dieser Platte schon alleine wegen dieses Songs lohnen würde. Die Blasinstrumente verkünden Großes…und genau das kommt! Da muss man einfach mitbrüllen oder mit Fellumhängen keulenschwingend im Wald rumrennen. Oder eben, was ihr sonst immer bei so einer Musik macht. Einfach nur locker Met trinken würde dem Album nicht gerecht werden!

Neben dem Oberhammer-Song „Battle Metal“ gibt es aber z.B. auch „Midnight Sunrise“ welches mit einem Violinenpart beginnt und dann recht schnell wird, dabei auch so eine klasse und abgehackte Violinen-Melodie enthält, die mich voll mitnimmt. Weiblicher Gesang ist ja auch immer so eine Sache, auch wenn ich meine, dass dieser im Viking Metal nicht unbedingt untergebracht werden muss, haben Turisas diesen recht passabel eingebunden und so wirkt er tatsächlich als Bereicherung und nicht, dass man schmerzvoll das Gesicht verzieht. Auch in so manch anderem Song kommt das Fräulein noch zum Einsatz, wie z.B. „The Messenger“. Dieser Song ist wieder sehr hymnenartig, kann aber nicht ganz an die Eingängigkeit von „Battle Metal“ heranreichen. Hier, aber auch in jedem anderen Song, sind die Melodien ganz besonders groß geschrieben. Nach Hören dieser Scheibe wuchern zahlreiche Soundfetzen im Kopf, die man dann, ob man will oder nicht, nachsummen muss. Damit das Nachsummen aber reibungsloser funktioniert, sollte man diese Scheibe aber doch öfters hören, denn mit dieser Armee von Melodien ist der gestresste Kopf doch überfordert. Macht aber ja gar nichts, denn das Hören dieser Scheibe macht echt Spaß!
„One More“ basiert auf recht ruhigem Gesang und prägnantem Violinenspiel, besonders aber der Chor im Hintergrund hat es mir hier angetan, denn der sorgt immer für einen Schauer, der gewaltig über den Rücken läuft. Dies passiert auch bei „Rex Regis Rebellis“, welches dem Intro „Intro for R.R.R.“ folgt. In dem Intro wird stechende Spannung aufgebaut und man kann es eigentlich kaum warten, bis der Sprecher Platz macht für einen weiteren (Thors)hammer! „Rex Regis Rebellis“ liegt dann im midtempo Bereich und durch den Rhythmus muss man einfach mit dem Kopf oder Fuß mitwippen. Die sich lustig anhörende Flöte im Mittelteil sorgt wieder für Unterbrechung. Das können sie perfekt, denn Langeweile kommt hier zu absolut keinem Zeitpunkt auf. Ein Album von einer Stunde will ja auch ersteinmal gefüllt sein, aber da hatten Turisas hörbar überhaupt keine Probleme.
Bevor ich mir jetzt jeden Song einzeln vorknöpfe, möchte ich euch diese CD wirklich wärmstens empfehlen. Jeder, der mit den oben genannten Bands etwas anfangen kann, wird Turisas lieben. Zu Ende dieses Reviews kann ich sogar Turisas schreiben, obwohl ich ja immer zu Thurisas geneigt habe. Merkt euch diesen Namen!

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27.08.2004
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