Týr - Land

Review

Galerie mit 18 Bildern: Týr - Hörnerfest 2022

Von vielen schon sehnlichst erwartet, von anderen nach dem letzten Album „Ragnarok“ etwas misstrauisch beäugt – hier ist es, das neue TÝR-Album mit dem simplen Titel „Land“.

War „Ragnarok“ im Vergleich zu „Eric The Red“ leider etwas sperrig und weniger hymnisch/mythisch geraten, macht „Land“ all das wieder wett. Dieses Mal handelt es sich allerdings nicht um ein Konzeptalbum, sondern es werden hauptsächlich Sagen, wahre Begebenheiten und sonstige Geschichten aus dem Leben der Wikinger dargeboten. Wie gewohnt in satter Abmischung und in dem der Band eigenen Stil, der Mischung aus faröischen Volksweisen und Metal mit progressiven Einschnitten.

Das Album glänzt durch seine Ausgewogenheit und bildet eine Einheit, was es durchaus etwas schwerer macht den Zugang zu „Land“ zu finden. Es braucht schon ein paar Hördurchgänge, bis es beginnt, sich dem Hörer zu erschließen. Von da an geht es allerdings nur noch bergauf. „Land“ ist ein Album, das von mal zu mal wächst und hat definitiv das Zeug zu einem Dauerbrenner. Verantwortlich dafür ist nicht nur der interessante Hintergrund, sondern es sind hauptsächlich die ausgefeilten Kompositionen und die mehrstimmigen Gesangslinien, die sich wunderbar in den metallisch-fetten Unterbau einfügen und gerade in dieser Zusammensetzung mehrfach für Gänsehaut-Atmosphäre und Kopfkino sorgen.

Bemerkenswert dabei ist, dass Heri sich dieses Mal auf eine Mischung aus englischen und faröischen Texten eingelassen hat, wobei das Hauptaugenmerk definitiv auf dem faröischen Teil liegt. Es wurde sich auch nicht davor gescheut, Lieder mit epischen Längen zu schreiben, die dem Begriff episch auch gerecht werden.
Des Weiteren lässt sich sogar eine Hommage an Edvard Grieg finden, wurde doch „Solvejg’s Song“ aus der berühmten Peer Gynt-Suite bei „Valkyrjan“ eingebaut.

Ein wirklich fulminantes Werk der 4 Herren von den Faröer Inseln, das eher an „Eric The Red“ anzuknüpfen weiß und sicherlich nicht nur mich wunschlos glücklich zurück lässt. Absolut genial!

23.05.2008

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2 Kommentare zu Týr - Land

  1. stendahl sagt:

    Der Gesang, sorry Ghost, aber er ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Wer allerdings HEIDEVOLK oder THRUDVANGAR erträgt, nun gut… Außerdem sind die Trax viel zu lang und es passiert zu wenig *mecker*

    5/10
  2. candlemass666 sagt:

    Pagan-Metal da denkt man so an rot baertige Muskelmaener mit blutbeschmierten schwertern die brandschatzend gewaltsam ihren Genpool ueber die wehrlose unterworfene bevoelkerung verteilen.
    Was ich hier hoere klingt ganz und gar nicht diesem Klischee entsprechend. Die Herren aus dem hohen Norden liefern hier sehr eingaengige Maennerkoere mit eingaengigen Harmonien untermalt mit 0815 power metal. Die ganze sache ist schoen eingaengig und sehr leicht am ohr solange die Herren ihre Englischen Reime unterlassen.
    Devenieren wir Pagan Metal schlicht am text content dann mag das hier sehr wohl jegen wikinger ansprechen. Aber mich der natuerlich die Texte nicht versteht moechte beim reinen hinhoeren in eine andere welt versetzt werden und das gefuehl haben als ob ich mit nem Schwert in der hand und nem graeftigen schluck meat meine in der schlacht verstorbenen mitstreitern zu Odin entlasse. Ich denke dieses Gefuehl haben andere weit besser durch ihre Musik produziert wie z.B Bathory, Vintersorg oder sogar nich wickinger wie Manowar.
    Fazit Musik ok easy listening
    Wiking transformation eher schwach
    daher da es mir eh nur um die Musik geht ne schwache 7 von mir

    7/10