Wolves Of PErdition - Ultra Violence

Review

Wer erinnert sich nicht gern an den Februar 2021, als die WOLVES OF PERDITION mit ihrem Debüt „Ferocious Blasphemic Warfare“ ein Kunstwerk aus antireligiösen, messerscharfen Songs und kompositorischem Schaffen in Perfektion ablieferten? Eine Steigerung scheint eigentlich unmöglich zu sein, trotzdem kommt mit „Ultra Violence“ jetzt Platte Nummer 2 und die Wolves machen genau da weiter, wo sie einst aufgehört haben.

„Ultra Violence“: Finnischer Black Metal mit schwedischen Melodien und norwegischer Wucht

Natürlich ist das Überraschungsmoment des Erstlings verpufft, wenn die Finnen zum Beispiel bei „Death Machine“ nach einem flächigen Auftakt in einen Hassbatzen aus Tempo, Atmosphäre und abwechslungsreichen Vocals übergehen. Es werden Highspeed-Double-Bass, tief sitzende Growls und rotzige Mid-Tempo-Parts eingestreut, dass es eine wahre Freude ist. Selbstverständlich klingen die WOLVES OF PERDITION wieder gewalttätig bis auf die Unterhosen, während die Produktion mächtig aus den Boxen donnert. Letztlich ist das Mastering aber kunstfertig genug, um all die Taktwechsel, Noten und vor allem tiefliegenden Frequenzen nicht zu einem undefinierbaren Klumpen werden zu lassen.

WOLVES OF PERDITION haben es wieder getan

Textlich legen die Finnen übrigens das angestaubte Kritikergewand ab und pöbeln weniger gegen Religionsgemeinschaften, als viel mehr gegen die verkommene Menschheit. Das tun sie auf „The Worst Of Us“ so unglaublich pathetisch, dass man beim überragenden Solo doch glatt eine Träne wegdrücken muss. Der Band ist es bei aller ungezähmten Brutalität dennoch wichtig, nicht nur brachial mit Lichtgeschwindigkeit voranzupreschen, sondern immer wieder das Tempo zu drosseln und eine gehörige Portion Deathmetal in die dunkelschwarz gefärbte Musik zu träufeln.

Haters gonna hate

Eigentlich muss an dieser Stelle erneut die Höchstnote gezückt werden. Aber da die WOLVES ihre selbst gelegte Messlatte vom Debütalbum nicht überspringen können, gibt es einen Punktabzug. Tatsächlich besitzt „Ferocious Blasphemic Warfare“ ein Quäntchen mehr Kompromisslosigkeit und Verdorbenheit, was die Finnen auf der Scheibe noch glaubwürdiger machte.

Vor „Ultra Violence“ werden sich allerdings viele altgediente Bands verneigen müssen und ihre Not haben, mit diesem Biest von Longplayer mithalten zu können Bleibt zu hoffen, dass die WOLVES OF PERDITION eine ausgedehnte Tour antreten und man sich von der Livetauglichkeit der Songs überzeugen kann.

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21.01.2024

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