Xordeal - Introspective

Review

Die junge Kölner Band XORDEAL haben sich dem melodischem und atmosphärischem Death Metal verschrieben. Auf Ihrem vorliegendem Debüt-Album bieten sie 10 Songs in knapp 49 Minuten, welche sich hauptsächlich im Midtempo bewegen. Das Eröffnungsriff des ersten Songs „The Dreamer“ erinnert sehr stark an KATATONIA´S „Brave Murder Day“ Album. Im weiteren Verlauf entwickelt sich der Song eher in Richtung HYPOCRISY zu seligen „Abducted“-Zeiten. Gekreische wird gekonnt mit cleanen Vocals unterlegt, was dem Ganzen mehr Tiefe verleiht. Das Stück klingt mit einer schönen Gitarren-Melodie aus, welche gegen Ende vom Keyboard übernommen wird. Der 2. Song „Epoch Of Unlight“ ist in typischer schwedischer Death Metal Manier gespielt, ein durchgehend stampfender Rhythmus, tiefes Gegrunze und starke Backings zeichnen dieses Lied aus. Die von der Gitarre getragene, melancholische Hauptmelodie frisst sich ins Hirn ein und setzt sich fest. Sehr straight forward und oldschoolig beginnt der 3. Titel „Not Until You´re Dead“. Nach 1.55 Minuten stimmt das Keyboard eine traurige Melodie an. Die Songstrukturen erinnern mich ein wenig an ältere EDGE OF SANITY, was ja nicht gerade die schlechteste Referenz ist. Aber am vordergründigsten finde ich hier eine starke Ähnlichkeit zu GODGORY´S „Shadow´s Dance“ Album. Nicht unterschlagen möchte ich, dass hier noch passend Chöre eingesetzt werden. Song Nummer 4 „A Wonderland Insane“ lebt zum Teil von einem „reitendem“ Gitarrenriff, welche man ja eher aus der Power Metal Schiene kennt. Im weiteren Verlauf des Albums wird auch mal das Tempo ein wenig angezogen. Allgemein kann attestiert werden, dass XORDEAL starken Wert auf Abwechslung legen. In jedem Song passiert etwas. So wechseln sich gekonnt melodische mit eher thrashigen Parts ab. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um eine Eigenproduktion handelt, geht der Sound absolut in Ordnung. Lediglich der Schlagzeug-Sound klingt sehr steril. Eingespielt wurde das komplette Album von Band-Mastermind Erik Dobberkau im Alleingang, die restlichen Bandmitglieder stießen erst im Anschluß der Aufnahmen dazu. Das Mastering erfolgte im Studio 301 in Köln von Mazen Murad. Für ein Debüt-Album einer jungen Band ist dieses Werk sehr gelungen. Sicherlich schimmern noch hier und da die großen Vorbilder durch. Ich bin wirklich schon auf die folgenden Veröffentlichungen und die weitere Entwicklung gespannt. Wer auf Death Metal schwedischer Prägung in der Schnittmenge der obengenannten Bands ( deren Genialität man aber noch nicht ganz erreicht ) steht, sollte die CD mal anchecken. Unter www.xordeal.de stehen einzelne Songs zum Download bereit.

28.01.2005

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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