Der große metal.de-Monatsrückblick
Die größten Highlights und die schlimmsten Gurken im April

Special

Der große Monatsrückblick April 2018 – Editorial

Der Sonne entgegen

Zugeben, irgendwie hinken wir mit unserem Monatsrüblick zuletzt immer ein paar Tage hinterher. Aber mal ehrlich, das Wetter wird besser, die Biergärten machen auf und so langsam wirft auch die Festivalsaison, wenngleich noch vornehmlich Indoor, ihre Schatten voraus … kann uns also wirklich ernsthaft jemand eine gewisse Frühjahrsfaulheit missgönnen?

Aber gut, ganz so gemütlich haben wir den April natürlich nicht verbracht. Vor allem die Kollegen Klug, Kostudis und Lattemann, die motiviert nach Tilburg aufgebrochen sind und euch einen stets aktuellen Live-Bericht vom Roadburn Festival lieferten. Außerdem waren wir noch auf dem Ragnarök Festival und gaben uns auf dem Doom Over Bloom Festival noch die vertonte Langsamkeit in all seine wunderbaren Facetten. Klar, das Frühjahr ist auch extrem reich an schwergewichtigen Veröffentlichungen, und da muss auch das eine oder andere Gespräch her. Wir fühlten unter anderem A PERFECT CIRCLE, PARKWAY DRIVE und den niederländischen Black Metallern WIEGEDOOD ausführlich auf den Zahn.

Und auch die Neuigkeiten-Front lieferte so einige Leckerbissen: Während sich METALLICA fleißig im Covern üben, kommt die Neuigkeit eines langersehnten RAMMSTEIN-Albums wie gerufen. Auch TOOL fachen die Hoffnung weiter an … aber ehrlich, das geht ja schon eine ganze Weile so – vielleicht wird es ja jetzt endlich was. Konkreter sieht es da schon bei IMMORTAL aus, die im Juli eine eisige Abkühlung namens „Northern Chaos Gods“ ankündigen, während ROTTING CHRIST in Georgien unter Terrorverdacht geraten.

Etwas erfreuliches zum Schluss: Nach ihrem schweren Unfall haben die US-Metalcorer THE GHOST INSIDE ein paar Fragen auf Facebook beantwortet

… und damit kehre ich zurück ins Grüne und genieße die Sonnenstrahlen.

Bis bald!

Jan & metal.de

metal.de-Chefredakteur Jan Wischkowski

Monatsrückblick April 2018 – Die Album-Highlights des Monats

TOTALSELFHATRED – „Solitude“

Wie technisch kann der DSBM ausgelegt werden, ohne an Intensität zu verlieren? TOTALSELFHATRED loten auf „Solitude“ die engen Grenzen des Subgenres aus und liefern ein sehr gutes drittes Album ab.

Monatsrückblick April 2018 – Die Album-Highlights des Monats

BULLET – „Dust To Gold“

Anspieltipps? Der Kollege Marek Protzak empfiehlt sofort den Genuss des ganzen Albums. Denn: „BULLET sind NICHT einfallslos, ‚Dust To Gold‘ ist NICHT ignorierbar.“ Marschbefehl erteilt.

Monatsrückblick April 2018 – Die Album-Highlights des Monats

WIEGEDOOD – „De Doden Hebben Het Goed III“

WIEGEDOOD aus dem belgischen Künstlerkollektiv der „Church Of Ra“ konnten bereits mit den ersten beiden Alben der Trilogie einen markanten Eindruck hinterlassen. Das letzte und dritte Album schließt nahtlos daran an und wird jeden Anhänger der Kirche begeistern.

Monatsrückblick April 2018 – Die Album-Highlights des Monats

THE DEAD DAISIES – „Burn It Down“

Klassischer Rock ist tot? Mitnichten, meine Damen und Herren. Alle Freunde dieses Genres sind in den letzten Jahren kaum an THE DEAD DAISIES vorbeigekommen. Und die legen jetzt auch noch ihr bisher bestes Album „Burn It Down“ vor. Da bleibt nur eins – Kaufen, Hören, Staunen!

Monatsrückblick April 2018 – Die Album-Highlights des Monats

SOLSTICE (UK) – „White Horse Hill“

SOLSTICE sind gerade in aller Munde. Kein Wunder, denn die Epic Doomer sind mit „White Horse Hill“ gerade knapp am Album für die Ewigkeit vorbeigeschrammt. Ein Album, welches zwar nicht leicht zugänglich, dafür im zweiten Schritt umso fesselnder ist. Starke neun Punkte vom Kollegen Marc Thorbrügge spiegeln dies wider.

Monatsrückblick April 2018 – Die Album-Highlights des Monats

SLEEP – „The Sciences“

Am 19. April 2018 angekündigt, am 20. April 2018 erschienen: SLEEP ist mit „The Sciences“, ihrem ersten Album in knapp 20 Jahren, eine echte Überraschung gelungen. Und das übrigens nicht nur wegen des Veröffentlichungsmodus‘: Auch musikalisch überzeugt das Trio und legt einmal mehr den perfekten Soundtrack hin, um dem Rauch in Richtung Riff-filled-Traumland zu folgen.

Monatsrückblick April 2018 – Die Album-Highlights des Monats

PRIPJAT – „Chain Reaction“

Schon PRIPJATs 2014er-Album „Sons Of Tschernobyl“ rollte wie eine Panzerdivision über die internationale Thrash-Szene, jetzt legt die deutsch-ukrainische Freundschaft den Nachfolger „Chain Reaction“ nach – der fällt zwar in Nuancen etwas komplexer aus, ist aber genauso wie sein Vorgänger ein Brett in Sachen straightem Old School Thrash Metal teutonischer Prägung.

Monatsrückblick April 2018 – Die Album-Highlights des Monats

IVAR BJØRNSON & EINAR SELVIK – „Hugsjá“

IVAR BJØRNSON (ENSLAVED) und EINAR SELVIK (WARDRUNA) sind wieder da, um mit ihrem neuen Album „Hugsjá“ ihre gemeinsame Vorstellung von Folk zu vertonen. Der Schritt in Richtung mehr Rockigkeit, den die beiden Köpfe darauf gehen, ist gerechtfertigt und sinnvoll umgesetzt, das Plus an Eingängigkeit schadet der Atmosphäre des Albums nicht. Chapeau!

Monatsrückblick April 2018 – Die Album-Highlights des Monats

VARATHRON – „Patriarchs Of Evil“

„Patriarchs Of Evil“ ist das Album zum 30-jährigen VARATHRON-Jubiläum – und darauf zeigen sich die griechischen Black-Metal-Urgesteine etwas aufgeräumter, entschlackter als zuletzt. Wer zwischendurch immer noch gerne die Neunziger-Platten von zum Beispiel MOONSPELL oder ROTTING CHRIST auflegt, der sollte mit „Patriarchs Of Evil“ mehr als zufrieden werden.

Monatsrückblick April 2018 – Die Album-Highlights des Monats

RIOT V – „Armor Of Light“

2014 veröffentlichten RIOT V mit „Unleash The Fire“ eines der besten Metalalben der letzten Jahre, fjndet Kollege Colin Büttner. Und das Verrückte daran: Mit „Armor Of Light“ legen sie anno 2018 noch einen drauf! Keine Langeweile bei auch nur einer Sekunde des Albums, und auch beim zehnten Durchlauf gibt es noch Facetten zu entdecken, wobei die geradlinig-straighte Oberfläche alles zusammenhält. Album des Jahres im klassischen Heavy-Metal-Bereich?

Monatsrückblick April 2018 – Die schlimmsten Gurken des Monats

EQUINOX – „The Cry Of Gaïa“

Kurz und knapp: Am Ende ist man nur noch froh, wenn „The Cry Of Gaïa“ von EQUINOX vorbei ist. Weit danebengeschossen!

DARK ARCHIVE – „Cultivate Our Blood In Aeon“

Auf „Cultivate Our Blood In Aeon“ bieten DARK ARCHIVE puren Hass in Black-Metal-Form – nur leider ohne jede Überraschung oder Aussagekraft. Als Einstand ist das okay, aber eigentlich unspannend.

Die Playlists der Redakteure – Das lief bei uns im April

Michael Klaas:

Angela:

Dominik Rothe:

David Drenic:

Marc Thorbrügge:

27.05.2018
Exit mobile version