Bleeding Red - Unmaster

Review

Schon auf dem Zabbaduschder Open Air 2009, konnten mich BLEEDING RED, die den Reigen damals eröffneten ziemlich von ihrer Qualität überzeugen. Seitdem hat sich bei den Jungs aus Schwaben einiges getan. Viele Konzerte im deutschsprachigen Raum wurden gespielt und auch das zweite Demo „Unmaster“ eingespielt.

Darauf präsentiert die Band erneut einen Mix aus Death- und Black Metal und einem riesengroßen, bunten Strauß Melodien. Schon das Intro „Bloodforce“ lässt erahnen: Da hat jemand seine IRON MAIDEN-Lektionen ganz genau gelernt. Doch auch die restlichen drei Songs des Demos wissen sowohl durch Härte, als auch durch Melodie zu gefallen.

Erstaunlich ist dabei die Reife und Abgeklärtheit, mit der das junge Quartett agiert. Sowohl vom Spielerischen, als auch von der Produktion her, lässt „Unmaster“ kaum Wünsche offen. Kein Wunder: Die Jungs wissen, was sie können, und haben sich um dies auch adäquat zu zeigen, im Studio 141 einquartiert, wo unter anderem die erste HACKNEYED und das letzte UNDERTOW Album entstanden sind und das fertige Produkt dann von Achim Köhler mastern lassen.

Aber auch musikalisch lassen BLEEDING RED nichts anbrennen. Der ziemlich schwedisch angehauchte Sound kommt wie erwähnt extrem abgeklärt daher und entführt einen direkt in die guten alten 90er Jahre, der Blütezeit des blackenend Death Metals. Dabei beweisen die Jungs echtes Können an ihren Instrumenten: Alles aufzuzählen macht eigentlich keinen Sinn, aber das Drumming ist wirklich klasse, die Gitarrenarbeit sowieso und auch Gitarrist Timos Stimme läuft hervorragend rein.

Leider fehlt es der Band noch an alles überragenden Hits, dafür glänzen die Songs durch Abwechslung und gute Ideen. Man mag kaum glauben, dass die Jungs im Schnitt erst 20 Jahre alt sind. Heftigste Blast Bleats, akustische Intermezzi, rockige Gitarrensoli – all das schütteln sich BLEEDING RED scheinbar mühelos aus dem Ärmel und empfehlen sich damit für größere Aufgaben. Ich fress‘ nen Besen, wenn diese Band nicht irgendwann einmal überregional (im sehr erweiterten Sinn) bekannt wird.

28.07.2010

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